Brunnkogel im Höllengebirge

Am Samstag, den 20. September starteten wir bereits um 6.30 Uhr am Bahnhof Burghausen zu unserer Tour auf den Brunnkogel. Aufgrund der angesagten warmen Temperaturen, der Länge der Tour und der Anfahrt ging es schon früh los in Richtung Salzkammergut.

Nach einer ruhigen, abwechslungsreichen Fahrt, erreichten wir den Parkplatz am Taferlklaussee und wanderten gegen 9.30 Uhr los. Sieben Wanderbegeisterte gingen mit mir in die Aufwärmrunde 200m aufwärts und 220m wieder abwärts, zum hinteren Langbathsee. Vom Ostuferweg aus bewunderten wir herrliche Bergspiegelungen im See. Hier begann der Aufstieg über den Schafluckensteig. Kühn schwingt sich der gut versicherte und aussichtsreiche Steig an einem Felsriegel hinauf. Durch ein Bergwaldstück ging es moderat, in der Flanke wieder steiler und voll in der Sonne, zuletzt felsig hinauf zum Brunnkogel, 1708 m. Er trägt, das mit 14 m, höchste Gipfelkreuz der Ostalpen. Es ist kurz vor halb zwei Uhr als wir uns die verspätete Gipfelbrotzeit schmecken ließen. Gestärkt und pünktlich 14 Uhr, traten wir den Rückweg über die zerfurchte Hochfläche des Höllengebirges an. Um 15 Uhr erreichten wir das Hochleckenhaus und waren wieder im Zeitplan. Das Haus hat eine wunderschöne Lage, eine freundliche und schnelle Bedienung, sowie zivile Preise. Der Abstieg von hier war noch einmal sehr fordernd, aber auch wunderschön und wild. Durchs obere und untere Aurachkar, am Jausenstein vorbei, ging es endlos hinab zum Taferlklaussee und unserem Parkplatz. Ein langer aber eindrucksvoller Bergtag geht mit der zweistündigen Heimfahrt zu Ende.

Text: Harald Wagner
Fotos: von den Teilnehmern

Über die Einsiedelei in Saalfelden und die Peter-Wiechenthaler-Hütte auf den einsamen Schartenkopf

Am Samstagmorgen Anfang September traf sich die vierköpfige Damen-Gruppe zur Abfahrt nach Saalfelden.

Schon sehr schnell nach dem Start am Parkplatz Bachwinkel standen wir quasi schon auf der Terrasse der Einsiedelei am Palfen. Der Eremit Alois war schon fleissig dabei die Eremitage herauszuputzen – schließlich war heute Gottesdienst angesagt bei ihm. Dennoch nahm er sich auch Zeit für einen kleinen Ratsch. Zum Abschied gab er uns noch seinen Segen und seine guten Wünsche mit auf den Weg.

Über die Steinalm führte uns der weitere Pfad über Wald- und Almgelände. Anschließend folgte der ausgesetzte, immer wieder mit Trittstufen, Leitern und Seilen gesicherte Steig hinauf zum Kienalkopf, wo die Peter-Wiechentaler-Hütte thront. Dort entschlossen wir uns spontan für einen Spaziergang in Hüttennähe bis zur Weißbachlalm. Hier war noch genug Zeit, die Nachmittagssonne zu genießen. Der Tag ging zu Ende mit einem hervorragenden Abendmenü im Panoramagastraum während draußen die Sonne stimmungsvoll hinter den Steinbergen verschwand.

Am Sonntagmorgen wanderten wir hinauf bis zur Weißbachlscharte: Das Tor zum Steinernen Meer. Hier schweifen die weiten Blick über die karge Felslandschaft mit den markanten Gipfeln wie Großer Hundstod, Watzmann, Schönfeldspitze. Anschließend führte uns noch eine leichte Kraxelei im weglosen Gelände zum höchsten Punkt: dem Schartenkopf, ein wenig begangener Gipfel ohne Kreuz aber einer traumhaften Aussicht in alle Richtungen.

Auf dem Rückweg gab es noch einen Nachmittagskaffee an der Hütte. Zum anschließenden Abstieg ins Tal wählten wir nicht den kürzesten Weg, sondern den etwas spannenderen Jagasteig. Dieser ist teilweise durchaus anspruchsvoll. So wurde es für uns auch hier nie eintönig. Ein steter Wechsel zwischen wandern, steigen, schlendern, kraxeln brachte uns nach unten.

Zwei ausgefüllte, sonnige, bewegte, unterhaltsame Tage liegen hinter uns. Liebe Helga, Maria und Irmi: Es war mir eine Freude, mit Euch unterwegs gewesen zu sein! Gerne wieder!

(Text: Monika Hofmeister, Bilder: Monika Hofmeister, Helga Buschinger)

Bergwanderwoche 2025 im Allgäu

Die Bergwoche vom 31. August bis 7. September im Kleinwalsertal

Mit großer Erwartungshaltung wurden wir, per Bustransfer von der Burghauser Firma Brodschelm, nach Riezlern gefahren. Viele unserer Bergfreunde nutzten gleich am Anreisenachmittag die Gästekarte, um bei bestem Wetter mit der Kanzelwand-Seilbahn zu fahren und den gleichnamigen Gipfel zu besteigen. Die Kanzelwand ist ein 2058 m hoher Nebengipfel der Oberstdorfer Hammerspitze in den Allgäuer Alpen. Es gab auch 2 Regentage, die für alle in die Breitachklamm und am anderen Regentag in das Schwarzwasser-Tal und zur Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf führten. Die Touren wurden von Harald geplant und Unterstützung erhielt er von den Wanderführern Jutta, Sabine, Hans und Max, denen wir für ihren Einsatz danken. Es ging auch zum Walmendinger Horn, zum Fellhorn und Söllereck, dem Widderstein, zum Hahnköpfle beim Hohen Ifen, Kuhgehrenspitze und Grünhorn. Die Walser Hammerspitze, der Hohe Ifen, der Gottesacker und das Nebelhorn, waren besonders beeindruckende Touren. Mit der Gästekarte konnte man die Busse und Seilbahnen so oft kostenlos nutzen wie man wollte. Unser Hotel war wieder mal ein super Glücksgriff, mit Sauna und Hallenbad ausgestattet, um sich nach den Wanderungen zu regenerieren. Die Hotelchefin war immer nett und freundlich, trotz der vielen Arbeit. Wir profitierten von einem super guten Essen, auch ohne einem Auswahlmenü. Wir sagen „Danke“ an unsere Bergfreunde, für ihren umsichtigen, unfallfreien und kameradschaftlichen Zusammenhalt. Abends saßen wir immer in gemütlicher Runde beisammen.

Und zu guter Letzt, waren alle so begeistert und des Lobes voll, dass sie sich das Kleinwalsertal noch einmal gewünscht haben! Harald und Angelika!

Der Kleine Göll – zu Unrecht im Schatten des Hohen Gölls

Unsere Idee: Eine Sektionsübergreifende Tour mit dem DAV Teisendorf. Die Ausführung dieser begann beinahe mit einem “doppelten Fehlstart”.

Die Herausforderung der Burghauser: das „Schlüsselkasterl“ für den Sektionsbus befand sich nicht mehr an gewohnter Stelle. Dank Ludwigs Spürsinn wurde trotzdem der Autoschlüssel schnell gefunden und wir waren alle pünktlich unterwegs.

Aus Teisendorf vernahmen wir zwischenzeitlich die Nachricht, dass es auch hier Startprobleme gab: deren hochmoderne digitale App zum Öffnen des dortigen DAV-Buses hatte versagt. Und somit begaben sie sich verspätet auf die Reise.

In Golling angekommen, marschierte die achtköpfige Gruppe aus Burghausen zunächst alleine los. Völlig menschenleer konnten wir am unteren Part der Wanderung  den beeindruckenden Wasserfall bestaunen.
Anschließend ging es schnell sehr stramm steil bergauf. Als wir den Bergwald verließen, war auch schon das meiste geschafft. Nach ein paar weiteren Minuten mit etwas Hand an der felsigen Passage anlegen, stehen wir am Gipfel mit der weiten Aussicht über das Tennengau und auf der anderen Seite zum Untersberg, der Rossfeldstrasse und dem Kuchler Kamm, der sich hinüber zieht zum Hohen Göll.

Es dauerte schließlich nur wenige  Minuten und schon kam auch unsere „Verfolgertruppe“ aus Teisendorf an. So stehen nun 16 Personen gleichzeitig am einsamen Gipfel. Vermutlich herrscht selten so ein Trubel hier wie gerade an diesem Tag.
Als es ans Abmarschieren ging, schieden sich die Geister, ob nun der Bärenstuhl-Gipfel im Abstieg noch „schnell“ mitgenommen werden soll, oder doch lieber nicht. Da Übungsleiter in ausreichender Anzahl vorhanden waren, machte sich ein Teil gemütlich auf den Weg nach unten. Die beiden anderen Gruppen bestiegen noch den Gipfel des Bärenstuhls.

Treffpunkt war schließlich der  Wirt im Tal, wo wir uns nach und nach alle einfanden und noch bei einem gemütlichen Ratsch den Tag ausklingen lassen konnten.

Es war ein gelungener Tag und im nächsten Jahr wird es bestimmt eine Wiederholung der Kooperationstour geben. Laßt euch überraschen.

Vielen Dank an meine Mitorganisatorin Bettina Köllerer vom DAV Teisendorf und nicht zuletzt an meine „zachen“ Mitgeher(-innen) Ludwig, Edeltraud, Renate, Maria, Simone, Babsi und Christian.

Kloane Reibn

Etwas pessimistisch wegen der schlechten Wetterprognose aber auch optimistisch, dass es doch so schlimm nicht kommen werde, machten wir uns mit dem DAV-Bus auf Richtung Hinterbrand.

Auf dem Weg hinauf über die Mitterkaseralm verzogen sich Wolken und Nebelschwaden immer mehr und bei herrlichem Sonnenschein erreichten wir das Stahlhaus. Alle waren „auf Betriebstemperatur“ und nach einer kurzen Trinkpause machten wir uns gleich an den Anstieg zum Schneibstein. Etwas herausfordernd war der Pfad im Mittelteil, bei dem es recht batzig war und die Felsen entsprechend rutschig. Mit entsprechender Vorsicht ließen wir die Passage hinter uns und standen schließlich völlig alleine bei 2.276m auf dem Gipfel. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto und einer wohl verdienten Brotzeit machten wir uns wieder auf den Weg hinab zur Windscharte und weiter zum Seeleinsee. Mittlerweile sorgten dort aufziehende Nebelschwaden und Wolken für schon fast mystische Stimmung über dem See und den herum aufragenden Gipfeln. Es folgte jetzt der Abstieg durch den Stiergraben, meist im Wald, und es zog sich etwas hin, bis wir das offene Gelände der Priesbergalm erreichten. Hier gönnten wir uns nochmal eine kleine Pause vor dem „Endspurt“ zurück nach Hinterbrand. Zufrieden nach einer durchaus langen, aber herrlichen Bergtour, noch dazu bei unerwartet guten Wetterverhältnissen, stiegen wir in den DAV-Bus zur Heimfahrt.

Fotos: Federholzner, Baumgartner
Bericht: Baumgartner

Bergwoche 2025 im Kleinwalsertal: Großer Widderstein (2.533m)

Nach einem regnerischen Tag war am 3. Tag der Bergwoche wieder gutes Wetter angesagt und so konnten wir die Tour auf den höchsten Berg im Kleinwalsertal, den Großen Widderstein, angehen. Bequem fuhren wir mit dem Walserbus morgens ans Talende. Erst ging es recht gemütlich hinein ins Gemsteltal, meist noch im Wald, bis wir dann doch zügig bergauf stiegen und an der Oberen Gemstelalpe vorbei den Gemstelpass erreichten. Bald war nun die Widdersteinhütte (2.010m) nach 2 ½ h Gehzeit erreicht und unser Ziel stand in voller Pracht vor uns.

Wir hielten uns aber nicht lange auf, denn immerhin hatten wir noch fordernde 500Hm Gipfelanstieg vor uns. Schnell waren wir in einem felsigen, teils recht steilen alpinen Steig und hin und wieder musste man schon mal mit den Händen hinlangen. Nach 1 ½ h „im Fels“ war der Große Widderstein erklommen und wir konnten ein fantastisches Gipfelpanorama genießen. Bei einer kurzen Gipfelbrotzeit sahen wir dann schon bedrohliche Regenwolken heranfliegen und wir machten uns fluchs an den Abstieg. Es dauerte auch nicht lange, da begann es zu tröpfeln. Bevor wir aber die Regenjacken aus dem Rucksack holen mussten hatten wir schon ¾ des Felsabstiegs geschafft und der leichte Regen war auch bald wieder vorbei.

Für den Abstieg ins Tal machten wir uns dann auf den Weg zum Hochalppass und wir waren noch nicht weit gegangen, als plötzlich hinter einem großen Stein ein Mankei (Murmeltier) aus seinem Bau kroch und uns frech begutachtete. Nach einer entsprechenden Fotosession ging es dann weiter auf stellenweise matschigem Pfad ins Bärgunttal hinab, bis wir endlich die Bärguntalm erreichten. Freudig trafen wir dort noch Harald an, dessen Gruppe schon abmarschiert war, und wir gönnten uns zusammen eine wohlverdiente Erfrischung. Der Abstieg zur Bushaltestelle in Baad war dann schnell geschafft und wir kehrten noch rechtzeitig zum Abendessen zum Hotel zurück.

 

Beitrag: Maximilian Baumgartner
Fotos: Baumgartner, Obersteiner

Kopftörlgrat – Wilder Kaiser

Die Kletter-Oldies waren wieder mal unterwegs. Am 04. September 2025 ging es zum Kopftörlgrat im Wilden Kaiser.

Bericht: Wolfgang Ermer

Um 4 Uhr holte mich Stefan in Kastl ab. Schon im Auto waren Tobi und Erwin. In Kirchweidach kam noch Martin dazu. Über Reit im Winkl, Kössen, St. Johann und Elmau hoch zur Wochenbrunner Alm. Um 6 Uhr gingen wir los und um 7 Uhr passierten wir die Grutten Hütte und stiegen in den Geröllkessel unterhalb des Törls hoch. Der Wandweg führt zuletzt seilversichert und steil hoch zum Kopftörl. Nachdem wir den Spalt hinter der riesigen Platte passiert hatten, standen wir kurz nach 8 Uhr am Kopftörl. Es war noch etwas frisch als wir unsere Klettergurte anlegten. Diese brauchten wir vorerst nicht, da erst mal eine 300 m lange Querung zum zweiten Turm zu gehen war. Das Gelände ist einigermaßen steil und ausgesetzt. Vorsicht war daher angesagt. Den Pfadspuren, schwachen roten Punkten und Steinmännchen folgend erreichten wir bald den zweiten Turm. Hier kamen die beiden Seile aus dem Rucksack. Erwin, Martin und Tobi bildeten eine Seilschaft, wobei Tobi 5 m vor Seilende mit einem Sackstich eingebunden wurde. An den Ständen finden sich zumeist Klebehaken, Zwischensicherungen sind jedoch nur sehr spärlich vorhanden. Hier war gute „Moral“ der Vorsteiger gefragt. Wenn man oben ist geht’s natürlich auch wieder runter. Seilfrei stiegen wir die 80 m zum 3. Turm ab. Gehgelände im 1. – 2. Schwierigkeitsgrad. Drei Seillängen führen auf den dritten Turm. Oben geht’s noch unter einem großen Klemmblock durch. Südseitig querten wir etwas unterhalb wieder seilfrei zum 4ten Turm auch Leuchsturm. Hier führen 4 Seillängen hoch. Die Bewertung mit 3-, 3 ist durchaus streng, ein Kaiser 3er eben, der sich
deutlich schwerer anfühlt.

Oben findet sich eine Bergrettungsbox und etwas weiter rot die Markierung NA welche mit roten Punkten zum Notabstieg führt. Das Seil wurde wieder aufgenommen und wir stiegen zum Fuß des fünften Turms ab. Davor kam jedoch eine der Schlüsselstellen der Tour. Ein schmaler Spalt zwischen einer abgesprengten Platte und dem Fels führt nach unten zu einem Abbruch. Der Rucksack mußte ab und seitwärts schiebt man sich auf den Abbruch zu. Mit einem Friend schaffen wir einen Sicherungspunkt und ich steige vorsichtigst auf einen schmalen Sims. Rechts in der Wand dann ein geklebter Haken. Nun ging es weiter nach rechts querend in eine glatte Platte und dann abwärts zu einem Aufschwung vor dem nächsten Klebehaken am 5ten Turm, dem Kaputzen-Turm. Dieser wird nicht erstiegen. Vom Stand ging es eine gut griffige Rampe hoch und unschwierig weiter zum Stand vor dem sechsten Turm. Eine Seillänge und wir waren oben. Nun folgte die Querung Richtung Elmauer Halt. Zuvor mußte aber ein kleiner Turm nordseitig, recht unangenehm da abdrängend, umgangen werden. Nach Aufstieg auf eine glatte Platte standen wir am Fuß des Gipfelaufschwungs. Stefan stieg vor. Unterdessen hatte uns die nachfolgende Seilschaft eingeholt. Die beiden kamen mir aus dem Blog „Berghasen“ bekannt vor. Und sie waren es tatsächlich. Eilig wie sie´s hatten mußten sie noch schnell vorbeisteigen.

Schließlich waren wir alle am Gipfel vereint. 14 Uhr, ca. 6h Kletterzeit. Bergheil!

Nach ausgiebiger Pause und Würdigung der tollen Aussicht stiegen wir den Gamsänger Klettersteig hinab. Dieser führt u.a. an einer glatten Felswand entlang. Eine lange Reihe von massiven Rundstahlbügeln leitet hier hinab. Der Abstieg ist lang und zum Teil seilversichert. Gegen 16.30 Uhr waren wir alle wohlbehalten an der Gruttenhütte. Hier gab´s erst mal ein gutes Radler (5,80 Euro) bevor wir gut eine Stunde später unten am Parkplatz der Wochenbrunner Alm ankamen.

 

Schee war´s mal wieder.

Wiener Höhenweg – Der vergessene Weg

Der Wiener Höhenweg befindet sich in der Schober Gruppe im Nationalpark Hohe Tauern. Er wurde in den Jahren 1931 bis 1934 von bergbegeisterten Wiener Lehrern konzipiert. Die Route führt von Süden vom Pass Iselsberg nahe Lienz bis zum Glocknerhaus an der Hochalpenstraße. Er wird auch als „Der vergessene Weg“ beworben. Diesem Weg wollten wir also folgen.

Start war um 6:30 am Parkplatz am Bahnhof in Burghausen. Mit dabei Angelika unsere Tourenleiterin, Barbara, Sandra, Monika, Rudi, Helmut und Wolfgang. Am Pass Iselsberg angekommen, zwang uns ein Regenschauer erst mal zu einer kurzen Einkehr. Dann hieß es noch einen guten Stellplatz für den Bus finden und bald wanderten wir durch lichten Wald, später über Almgelände, hoch über dem Debanttal, zur Winklerner Hütte. Etwa 7 km und 710 Hm.

Der nächste Tag begann wettertechnisch sehr durchwachsen. Leichter Nieselregen im Wechsel mit Sonnenschein begleitete unseren Aufstieg zur oberen Seescharte. Von dort konnten wir den Wangenitzsee mit gleichnamiger Hütte hinter ziehenden Nebelschwaden erblicken. Kurz vor Mittag erreichten wir die Hütte. Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, besserte sich das Wetter tatsächlich und kurzentschlossen machten wir uns auf zum Petzeck, das mit 3.283 m den höchsten Berg der Schobergruppe darstellt. Nach knapp 3 Stunden Aufstieg hatten sich die letzten Nebelfetzen verzogen und wir standen am Gipfel. Dort genossen wir die schöne Sicht auf den Großglockner und unser Ziel für den nächsten Tag, die Noßberger Hütte. Der Abstieg ging etwas flotter und so erreichten wir die Hütte nach 1.700 Hm Aufstieg an diesem Tag und kurz vor dem Abendessen um 18 Uhr.

Am 3. Tourentag starten wir zur Noßberger Hütte. Am Kreuzsee vorbei und über das Kreuzseeschartl erreichten wir, die Abhänge der Weißenwandspitze querend, über einen steilen Aufstieg die niedere Gradenscharte auf 2.796 m. Oben direkt an der Scharte erwartete uns der Gradensee und noch zwei weitere kleinere Seelein. Der Absteig zur Noßberger Hütte führte über steile Gletscherschliffplatten. Diese waren glücklicherweise trocken und boten guten Halt. Die Hütte liegt sehr schön am großen Gradensee und unsere kühnen Eisbaderinnen genossen das eisige Wasser. Wie die Tage zuvor starteten wir an Tag 4 unsere Wanderung um 8 Uhr. Zuerst leicht fallend führte der Steig am Mittersee vorbei. Bald wurde es zunehmend steiler und schweißtreibend zackelte der Weg hoch hinauf in die Hornscharte, der Schlüsselstelle der Tour. Für die letzten 100 Hm verließen wir den Schotter und stiegen auf einer steilen, seilversicherten Rampe bis zur Scharte. Oben hatten wir einen tollen Blick zum frisch verschneiten Glockner, unser nächstes Ziel das „Böse Weibl“ und die Eberfelder Hütte tief unten. Wieder seilversichert ging es steil über gestuftes Gelände abwärts, bis es unangenehm schottrig wurde und wir schließlich dann doch gemütlich die Eberfelder Hütte erreichten. Bald war ein Teil der Gruppe zu einem kleinen See etwa 200 Hm über der Hütte unterwegs. Jedoch war das Wasser eisig, zudem blies ein kalter Wind. Das war nichts für die empfindliche Sensibilität der beiden Begleiter. Nur die Frauenpower ließ sich nicht von einem Bad im See abschrecken.

Am nächsten Morgen war Rudi den gegenüberliegenden Hang unterhalb des „roten Knopfes“ schon weit hochgestiegen und bereits in der Sonne, als wir wieder um 8 Uhr los starten. Unterwegs überholten wir eine Dreiergruppe, die sich mit viel zu schweren Rucksäcken hochquälte. Am Kesselkeessattel wurden wir bereits von Rudi erwartet und nach einer Rast am Gernot Röhr Biwak stiegen wir gemeinsam den Blockgrat zum „Bösen Weibl“ hoch. Der Name kommt angeblich von gefürchteten Wetterstürzen an diesem Bergkegel. Wir haben bestes Wetter und genießen oben den tollen Rundumblick – Hochgall, Großvenediger, Glockner, Rauriser Sonnblick… Über Blockgelände führte der Weg abwärts und über den Eselspfad wandern wir zur Glorer Hütte am Berger Törl 2.651 m.

An unserem letzten Tag erreichten wir über einen seilversicherten Steig und Abstieg ins Leiterbachtal bald die Salmhütte. Unter dem Schwerteck und Schwertkopf querten wir höhengleich zur Stockerscharte und zu dieser dann rund 100 Hm steil bergauf. Oben hatten wir einen fantastischen Blick zum Großglockner, zur Pasterze mit Sandersee, dem Margaritzenstausee und die Gletscherstrasse zur Franz Josefs Höhe. Nach 400 Hm Abstieg zum Stausee und 200 Hm Aufstieg kommen wir am Glocknerhaus auf 2.132 m an und haben unser Endziel erreicht. Zeit zum Mittagessen und angenehme Wartezeit auf den Postbus, der uns zu unserem Ausgangspunkt am Pass Iselsberg bringt.

Schee war´s wieder mal. Vielen dank an Angelika für die Organisation und die umsichtige Führung und natürlich an die Teilnehmer welche ohne Murren die 64 km und 5.450 Hm marschiert sind.

Bericht: Wolfgang Ermer
Fotos: von den Teilnehmern

Erfolgreich Berufkraut im Naturschutzgebiet Untere Alz gerupft!

Eine kleine, hoch motivierte Gruppe traf sich bei heißen Temperaturen am vergangenen Dienstag in Emmerting und radelte 5 km zu der sogenannten WWA Brenne im Naturschutzgebiet Untere Alz. Hier trafen die Gruppe Sabine Finster, Leiterin des Landschaftspflegeverbandes Altötting (LPV). Gemeinsam und mit Feuereifer ging es daran, das invasive Berufkraut fachgerecht aus der Fläche zu entfernen, damit es sich nicht weiter ausbreitet. Zum Glück ist in diesem Bereich des Naturschutzgebietes dieser Neophyt aus den USA noch nicht so weit eingedrungen, sodass wir unseres Erachtens alles bestmöglich entfernt haben.

Jetzt kann der Landwirt, der im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes arbeitet, mit seinem E-Beetle die Fläche bearbeiten und die Samen der vielen seltenen Pflanzen wie z.B. dem Kreuzenzians “ernten”. Dieses Saatgut wird im Anschluss auf wieder freigestellte Brennenflächen entlang der Alz ausgebracht.

Herzlichen Dank an alle freiwilligen Helfer.

Über das Wasserwandl auf den Hochfelln

Hitze war angekündigt, und die Hitze kam. Für diese Tour hatte Angelika klug und vorausschauend geplant, denn der schweißtreibende Aufstieg vom Parkplatz Kohlstadt verlief auf der Nordseite im kühlen schattigen Wald. Angelika lag leider mit einer Sommergrippe zu Hause. Harald sprang kurzfristig als Tourenführer ein – herzlichen Dank, dass wir als Teilnehmer von dieser großartigen Zusammenarbeit profitieren durften.

Den versteckten Pfad mussten wir zunächst suchen, aber dann ging es auf einem Steig stehts bergauf und so mancher über dem Weg liegende Baumstamm wurde mehr oder weniger elegant „übersprungen“. Am Grad angekommen ging es zunächst in leichter Kraxelei auf den Rötlwandkopf. Von hier war der Gipfel des Hochfelln schon gut zu erkennen. Bei unserer Pause durften wir nicht nur den tollen Ausblick genießen , sondern auch die Flugshow eines Militärhubschraubers.

Weiter ging es dann zurück zum Grad und die letzten ca. 300 Hm durch ein unangenehm zu gehendes Latschenfeld zum eigentlichen Ziel. So manches erstaunte, ja fast erschrockene Gesicht empfing uns, als wir fast wie aus dem Nichts aus den dichten Latschen heraus auf dem breiten Hauptweg am Gipfel des Hochfelln erschienen.

Wie bei den von Harald geführten Touren üblich, gab es einen guten Gipfeltrunk. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto ging es über den Normalweg an der Brünnling Alm vorbei. Die Einkehr war im Bachschmied Kaser mit köstlichen, frisch zubereiteten „Ausgezogenen“.

Nach der schweißtreibenden Tour gab es zum Abschluss nichts Besseres, als in den kühlen Fluten der Weißen Ache einzutauchen – eine herrlich erfrischende Belohnung, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Bericht: Dorothea Friemel
Fotos: Teilnehmer