(Schneeschuh-)Hochtouren in den Walliser Alpen

Am Sonntag, den 23. Juni 2024 startet unser „Bergabenteuer Schweiz“. Angekommen in Saas Grund gönnten wir uns die Seilbahnunterstützung beim Zustieg zur Weissmieshütte auf 2726 m. Und so erreichten wir nach knapp einer Stunde Gehzeit unseren ersten Stützpunkt. Der Montag begann früh, sehr früh. Zur „Westalpen-Weckzeit“ pünktlich um 3.10 Uhr beförderte uns der Weckruf von Klaus‘ Handy in die Senkrechte. Wir schlurften zum Frühstück und kurz nach 4 Uhr waren alle startbereit aufgesattelt. Die Weissmies war unser Ziel. Es dürfte so halb sechs gewesen sein, als wir am Gletscher standen und uns anseilten. Schließlich ging es gemütlich im Westalpen-Gehtempo bergauf. Auch der vermeidlich gemütliche Trott brachte uns ganz schön ins schnaufen. Schließlich fehlte es an der Akklimatisation. Am Gipfel der Weissmies  empfang uns eine Rundum-Nebel-Wand.  So ging es flott in den Abstieg. Die steilen Stellen durften wir dank dem gebuchten , „Wellness-Paket“ von Ludwig und Silke an einem Fixseil gesichert absteigen. Der Nachmittag wurde zum Entspannen und der Abend zum ausgiebigen Abendmahl genutzt.  Der nächste Morgen: Wecken, Frühstück, Abmarsch 4 Uhr. Das Lagginhorn soll unser Ziel sein. Zügig kamen wir voran. Viel Strecke war nicht zu überwinden. Es ging zunehmend steil nur bergauf. Knapp unterm Gipfel war es soweit. Es wurde zu steil und der Schnee unter uns zu hart,  um sicher ohne Pickel weiter zu kommen. Diese sind zurück in der Hütte geblieben. So wurde ein T-Anker gelegt und das Seil befestigt. Es folgte das bereits bewährte Absteigen am Fixseil.    Nach kurzem „Sammeln“ an der Hütte stiegen wir (mit Seilbahnsupport) ab ins Tal. Hier erwartete uns schon die Pension Waldegg in Saas Amagell. Nachdem alle frisch geduscht und gekämmt waren, saßen wir pünktlich zum Empfang des hervorragenden Abendmenüs zu Tisch. Der Mittwoch diente eigentlich als Ruhetag. Nach ausgiebigen, gemütlichen Frühstück bewegten wir uns mit Unterstützung der Felsskinnbahn ab Sass Fee in die Höhe. Diesmal waren unsere Schneeschuhe mit im Gepäck. Sie leisteten uns auch schon auf dem weiteren Zustieg zur Brittanniahütte sehr gute Dienste. Sonst wären wir auch hier schon ziemlich „abgesoffen“. Der Donnerstag beginnt mit Wecken um 2.45 Uhr. Frühstück 3.00. Abmarsch 3.30 Uhr.  Nach einer Stunde wechselten wir die „Bereifung“:  Statt Steigeisen waren hier die Schneeschuhe die erste Wahl. So beschritten wir den langen Weg über den Hohlaubgletscher. Wir munkelten, dass der ein oder andere, der sich hier durch den Schnee wühlte, neidisch auf unsere Schneeschuhe war. Nach langem, fast meditativem Trott erreichten wir den Adlerpass. Hier deponierten wir die Schneeschuhe und stapften die letzten 300 Höhenmeter zum Gipfel des 4190 m hohen Strahlhorns. Die Aussicht ist der Wahnsinn: Matterhorn, die Gipfel des Monte Rosa Gebietes, sogar die Margharita Hütte auf der Signalkuppe war zu erspähen. Und der ein oder andere ortete…

Wegsanierung Gleiwitzer Hütte 2024

Team Wegsanierung stieg zunächst von der Gleiwitzer Hütte einige Höhenmeter bis zur Hirzbachalm ab. Feli und Ursi kümmerten sich um die Säuberung und Instandsetzung der Wasserrinnen, verschlossen Risse und legten vernünftige Trittspuren durch ein größeres Schneefeld an. Christian mähte mit einer Motorsense bergseitig einen breiten Streifen ab, Jutta und ich rechten den Schnitt talseitig hinunter. Wir kamen gut voran und freuten uns schon auf verfrühten Kaffee und Kuchen....hätte sich da nicht die Spule auf einmal verwickelt und das wars mit dem Mähen. Also spurtete Christian wieder rauf zur Hütte um dann mit einem weiteren Rucksack voller Spulen und Werkzeug abzusteigen. Nach einer etwas aufwendigeren Bastelei konnte er endlich weitersensen und wir weiterrechen. Nun hatten Jutta und ich zu unseren Rucksäcken, 2 Rechen, den Benzinkanister für den Mäher noch einen Rucksack - den mit Werkzeug - zum Hochtragen. Also alles ein paar Höhenmeter raufschleppen, ablegen, Gras abrechen (ja und dabei steigt man wieder runter) dann wieder hochlaufen, dann wieder ein paar Meter raufschleppen, ablegen, schimpfen, Gras abrechen, schimpfen, raufschleppen, alles ablegen, trinken, schimpfen, lachen weil man schimpfen muss, Gras abrechen und "immer schön lächeln". Ein paar Wandergruppen schlichen bei uns vorbei...aber hallo der Weg ist frisch gewischt, also Schuhe aus, aber zackig.....nein ganz ehrlich, uns wurde gedankt, dass wir hier sind. Jochen und Tobi stiegen bis zur Brandlscharte auf um sich dort den ledierten Sicherungen zu widmen. Der Plan war hier: Ausbessern und Instandsetzen. Jaja... so war der Plan. Es wurde hier eine völlig zerstörte, herausgerissene Seilsicherung vorgefunden....Die Befestigungsstange verbogen, das Seil zwar nicht gerissen, aber zerfleddert....da brauchte es natürlich Material zum Verbauen und das passende Werkzeug. Also hieß es auch hier zur Hütte absteigen um vollbepackt wieder aufsteigen. Dann wurde gearbeitet und mit viel Geschick und Spucke,"bickin wie blöd", einem geopferten Hammer eine sehr gute Lösung gefunden. Dass das ausgefranste Seil sogar noch schick abgetaped wurde, das werden den beiden noch viele Wanderer danken. Ein Bartgeier kreiste...ein Zeichen?...Hilflose Wanderer wurden nebenbei auch noch auf sichere Pfade geleitet. Dann gings auf den Weg zur Jägerscharte. Mit tatkräftiger Feli - Ursi - Frauenpower wurden auch hier Wasserrinnen gesäubert, aufgerissene Wege repariert und ein weiteres Schneefeld gemeinsam gesichert.  Schließlich spielte langsam aber sicher das Wetter nicht mehr mit und wir durften uns geschafft aber zufrieden mit Kaffee und Buchteln verwöhnen. Herzlichen Dank an Jutta und Jochen für die gute Organisation. Die Gleiwitzer Hütte ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Die Wege sind toll (da waren bestimmt Wegsanierer am Werk :-)), es ist für jeden Schwierigkeitsgrad was dabei und die Versorgung durch die Hüttenwirtin Antje ist erstklassig. Hier können sich auch Vegetarier,…

Wanderwoche in Niederschlesien

Wir starteten am Sonntag früh und fuhren auf ruhigen Straßen und Autobahnen quer durch Tschechien, an Prag vorbei, bis an die polnische Grenze bei Nachod. An einem Wanderparkplatz begann eine kleine Wanderung zu Aussichten auf die Felstürme der Braunauer Wände und mit Einkehr in der legendären Stern-Baude. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft für die ersten 3 Tage, eine familiär geführte, ruhige Pension im wirklich letzten Dorf Böhmens. Der erste Tourentag führte uns bei mäßig gutem Wetter zu den "Wilden Löchern", einem Sandsteinlabyrinth, welches sich auf 850 m Seehöhe in einem Hochmoor befindet. Die Wege mussten teils kriechend gemeistert werden. Der Rückweg führte uns am Museumsdorf Straußeney und Machau vorbei. Am zweiten Tourentag ging es bei Sonnenschein wieder nach Polen. Es stand der Große Heuscheuer mit 919 m Seehöhe auf dem Plan. Dies ist einer der höchsten Sandstein-Tafelberge Europas. Hier waren wir nicht allein unterwegs - etliche Schulklassen hatten sich für ihren Wandertag den Heuscheuer ausgesucht. Eindrucksvoll und schön war es trotzdem. Am Mittwoch verließen wir nach dem allzeit guten Frühstück unsere Pension in Richtung Polen. Als erstes besichtigten wir die gruselige Schädelkapelle von Tschermna und bestiegen dann vom Wanderparkplatz in Grunwald den höchsten Berg des Adlergebirges - die Hohe Deschney mit 1115m! Eingekehrt sind wir in der urig-tschechischen  Masaryk-Hütte. Weiter ging es dann über die "Sudeten Panorama Straße" zu unsrer nächsten Unterkunft, dem Hotel am Wasserfall im Luftkurort Wölfelsgrund.  Der Donnerstag sollte der wettermäßig schlechteste Tag sein. Deshalb starteten wir eine kleine Tour zu den Wasserfällen und dann hinauf zur Wallfahrtskirche Maria Schnee in Iglinica. Das Wetter blieb aber unerwartet schön und so bestiegen wir noch den Spitzberg mit 845m.  Der Rückweg führte uns über die 1907 erbaute Staumauer der Wilczka. Nachmittags besichtigten wir die Regionshauptstadt Glatz mit ihrer historischen Altstadt. Auf verschlungenen Wegen erkundeten wir die riesige und interessante Festungsanlage. Der Freitag war dem Glatzer Schneeberg gewidmet. Über Bergpfade und artenreiche Wiesen und zuletzt steinig erstiegen wir den flachen, baumlosen Gipfel mit 1425 m. Hier steht der neue 25 m hohe Aussichtsturm, ehemals der Kaiser-Wilhelm-Turm. Es bot sich eine Fernsicht von der Schneekoppe im Westen bis zum Altvater im Osten. Nach einem kurzen Abstecher zur Morava-Quelle, wo der Hauptfluss Mährens entspringt, und dem Elefantenstein, wanderten wir zur Schneeberghütte mit Einkehr. Auf einem sich lang hinziehenden Weg ging es auf Forststraßen hinab zum Hotel, wo wir den schönen Tag mit gutem Essen und Trinken ausklingen ließen.  Am Samstag fuhren wir in Richtung Prag zurück und legten im Böhmischen Karst noch eine Pause ein. Wir konnten an einem Tag Amerika, Mexiko und Kanada erkunden. So heißen bis zu 85 m tiefe, teils wassergefüllte Karstschluchten. Nach einer…

Alpenwanderer Geigelsteinrunde

Bei herrlichem Wanderwetter begab sich die Alpenwanderergruppe im voll besetzten Sektionsbus Richtung Sachrang und dort hinauf bis zur Wandberghütte. Von da ging es über die Ackeralm hinüber zur Schreckalm und einen teils steilen Wiesenhang hinauf zur Mühlhornwand und den Kamm entlang über Wandspitz zum Gipfel des Geigelstein. Eine kleine Überraschung war es dann, da oben auf eine Gruppe Burghauser zu treffen. Es folgte eine ausführliche Gipfelpause und das Genießen einer fantastischen 360° Fernsicht, bevor man sich an den Abstieg Richtung Priener Hütte machte. Die eigentlich angedachte Einkehr dort musste allerdings entfallen, da die Hütte geschlossen war. Als mehr als adequaten Ersatz gab es dann auf der Ackeralm noch Kaffee und hervorragenden Kuchen, so dass wir uns frisch gestärkt nach einer doch langen und anspruchsvollen Tour wieder auf den Heimweg machen konnten. Fotos: Thomas Wokusch, Max Baumgartner 

Lehrreiche Wanderung über die Brennen an der Alz bei Garching

Das Wetter hätte nicht schöner sein können. Die Sonnen schien und der Auwald bot ausreichend Schattenplätze. Sabine Finster, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes Altötting e.V. (LPV) führte uns in knapp 2 Stunden kundig über 4 vom Landschaftspflegeverband wieder hergestellte sogenannte Brennen. Brennen sind flussbegleitende trockene und nährstoffarme ehemalige Kiesinseln, auf die, der Name  suggeriert es schon, die Sonne herunter „brennt“. Pflanzen- und Tiere müssen mit diesem Extremstandort zurechtkommen. Und wie sie das tun. Uns empfing ein wahres Blütenmeer, auf dem sich zudem zahlreiche Heuschrecken und Schmetterlinge tummelten. Sabine Finster erklärte uns, wie der LPV vorgeht. Die Brennen wurden früher beweidet und wurden so offengehalten. Durch das Einstellen der Beweidung sind sie verbuscht. Ist der Grundeigentümer einverstanden, stellt der LPV mit Hilfe von Landwirten diese Bereiche wieder frei. Nur einzelne Wacholder oder Kiefern bleiben stehen. Die freigestellten Flächen werden dann mit Brennen-Saatgut, das der LPV von bereits wieder hergestellten Brennen mit einem sogenannten E-Beetle "erntet", angesalbt. Um die Flächen weiterhin freizuhalten, ist eine jährlich Mahd notwendig. Die Entwicklungsschritte von einer frisch entbuschten Brenne, die noch sehr karg und fast unansehnlich aussieht, bis hin zu einer seit über 25 Jahren gepflegten Fläche direkt am Fluss konnten wir vor Ort eindrücklich „nachgehen“. Höhepunkt war eine Brenne mit (fast) allen für diesen Lebensraum typischen Pflanzen. Hier standen Pyramidenorchis, Fuchsknabenkraut und Mückenhändelwurz neben der parasitisch lebenden Gelben Sommerwurz; gelbe Ochsenaugen und lila Natternkopf ergänzten sich farblich prächtig und dazwischen flirrte das zarte Zittergras. Ein weiterer Höhepunkt war dann noch die Entdeckung von Türkenbund Lilien. Leider hält auch hier das invasive Berufkraut Einzug. Als kleiner Beitrag zur Bekämpfung rupften wir einige aus. Aber eine größere Aktion wäre notwendig, um dieser sich schnell ausbreitenden Pflanze Einhalt zu gebieten. Vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit, dass Interessierte des DAV den LPV in seinen Bemühungen unterstützt. Voller neuer Eindrücke und Wissen über einen besonderen Lebensraum im Landkreis Altötting endete diese Exkursion. Wir fuhren heim und freuten uns auch darüber, dass Deutschland sein zweites EM Gruppenspiel gewonnen hatte.

Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN

Der Alpenverein Burghausen radelt für ein gutes Klima. Unterstützt den DAV Burghausen vom 05-27.Juli 2024 ! Bereits seit 2008 existiert der Wettbewerb STADTRADELN, bei dem man 3 Wochen lang in die Pedale tritt für mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in seiner Kommune. Seit vielen Jahren beteiligen sich der Landkreis Altötting und auch die Stadt Burghausen an dieser Kampagne. In diesem Jahr findet der Wettbewerb statt vom Freitag, 05.07 bis Donnerstag, 25.07.2024. Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es primär um Spaß am Fahrradfahren und darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Alle, die in der Stadt Burghausen im Landkreis Altötting wohnen, arbeiten, einem Verein (z.B. dem Alpenverein Burghausen) angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können beim STADTRADELN mitmachen und unter einem Team starten. Dem Team mit den meisten geradelten km und meisten Teilnehmern winken tolle Preise und Erwähnung in der Lokalpresse. Auch der Alpenverein Burghausen tritt als Team an, weil uns der Klimaschutz am Herzen liegt. Wir freuen uns auf rege Beteiligung an unserem Team. Die Teilnehmer sollen so oft wie möglich das Fahrrad privat und beruflich nutzen und alle ihrer geradelten km bei unserem Team eintragen. Bitte motiviert auch Freunde und Bekannte sich unserem Team anzuschließen und meldet euch gleich heute an. Die Teilnahme ist denkbar einfach: • Aufrufen von Stadtradeln • Button „Jetzt mitmachen“ • „Registrieren“ für neue Teilnehmer „Login“ für Teilnehmer, welche sich in den vergangenen Jahren bereits am Stadtradeln beteiligt hatten (mit ihren Zugangsdaten) • Kommune und Land sind bereits richtig ausgefüllt • Team „Alpenverein Burghausen“ im Drop-Down-Menü auswählen • Persönliche Daten ausfüllen Die Team-Teilnehmer können später ihre geradelten km unter ihren Zugangsdaten im Wettbewerbszeitraum 05.- 25.07.2024 eintragen. Wer gerne mit dem Smartphone arbeitet, kann auch eine entsprechende App herunterladen. Team-Captain ist unser Klimaschutzkoordinator Stefan Oberneder. Bei Fragen rund ums Stadtradeln wendet euch bitte an s.oberneder@dav-burghausen.de.