
Bezirkscamp
Das Bezirkscamp des Bezirks östliches Oberbayern und Niederbayern am Peracher Badesee war ein unvergessliches Erlebnis für die DAV Sektion Burghausen, die mit 16 Kindern und 2 Jugendleitern an dem Event teilnahm. Insgesamt waren rund 70 Kinder aus 7 verschiedenen Sektionen vertreten, was eine tolle Gemeinschaftsstimmung schuf. Das Camp erstreckte sich über das Wochenende vom 28.6 bis zum 30.6.2024 und bot ein vielfältiges Programm für alle Teilnehmer.Nach der Ankunft am Freitagnachmittag bezogen die Teilnehmer zunächst das Großgruppenzelt und nutzten die Gelegenheit, um sich im erfrischenden See abzukühlen. Nach einer herzlichen Begrüßung und dem ersten Abendessen wurde das Dinospiel eingeführt, bei dem Spannung und Spaß garantiert waren. Der Abend klang gemütlich mit einer Runde Werwolf und einem Lagerfeuer aus, der ein oder andere sprang auch nochmal in den See.Am nächsten Morgen starteten alle nach einem leckeren Frühstück voller Energie in den Tag. Es standen spannende Spiele wie Stratego auf dem Programm, bei denen Teamgeist und Taktik gefragt waren. Bei heißen Temperaturen über 35 Grad war eine erfrischende Abkühlung im See eine willkommene Pause, gefolgt von einem köstlichen Mittagessen mit Nudeln und Salat.Nach einer kreativen Bastel- und Malaktion, bei der Spielzeug für Hunde der Tierheime Rosenheim und Waldkraiburg gebastelt wurden, sowie eine Seite des Bezirksbuches gestaltet wurde, wurde wieder Zeit im Wasser verbracht, bevor es zum Abendessen mit leckeren Käsespätzle ging. Der letzte Abend wurde dann erneut am Lagerfeuer oder beim Spielen, oder baden verbracht. Beim Aufstehen am letzten morgen waren dann manche Augen schnell offen, denn so einige Kids waren nicht mehr im Zelt. Doch wo waren diese? Die Antwort auf diese Frage war schnell gefunden: Sie haben die Nacht am Lagerfeuer geschlafen.So wurde dann am letzten Tag das Dinospiel aufgelöst (die Menschen haben gewonnen), das Lager geräumt und nochmals Zeit am See verbracht, wo Spiele gespielt und auf der Slackline balanciert wurde. Das Wochenende war ein voller Erfolg, bei dem neue Freundschaften geschlossen wurden und unvergessliche Erinnerungen entstanden sind. Die DAV Sektion Burghausen freut sich bereits auf zukünftige gemeinsame Abenteuer beim Bezirkscamp.Bilder und Bericht von Julia und Amelie

Kletterwochenende auf der Hofpürglhütte
Am Freitag 21.06. machten sich 9 Kletterbegeisterte auf den Weg zur Hofpürglhütte am Gossaukamm. Nach der abendlichen Spagetti-Stärkung ging es direkt mit vollem Magen und hochmotiviert in die ersten Kletterrouten am Reißzahn. 2 Nachzügler (spätere Anreise) erklommen in hungriger Erwartung die dampfigen 400 HM und freuten sich schon sehr auf die angepriesenen Spagetti. Diese stellten sich als Linseneintopf mit Semmelknödel heraus (absolut empfehlenswerte Alternative). Nach dem Essen lernten sich alle Tourenteilnehmer persönlich kennen und ließen den Abend im Hüttenraum gemütlich ausklingen. Am Samstagmorgen – nach nächtlichem Gewitter und Hagel – waren alle noch etwas verunsichert, welche Wetter-APP denn nun stimmen würde und ob der Tag am Fels trocken verlaufen würde. Schon sehr bald verzogen sich die Wolken und unter angenehm warmen Bedingungen wurden die Routen im Vorstieg und Toprope beim Mosermanndl, Sektor Take it easy erkundet. Neues Klettervokabular wurde ausgetauscht, z.B. morchelig, Häuchchen, Angsthase (Anm. Erläuterungen auf Rückfrage). Nach einer Mittagspause auf der Hofpürglhütte wurde anschließend ein anderer Klettersektor gewählt und beklettert. Abends gab es hervorragende Kartoffelknödel mit Hackfleischfüllung. Danach wurde in geselliger Runde Werwolf (Rollenspiel) und Mäxchen (Lügen) gespielt. Dabei wurde das Bluffen jedes Einzelnen auf eine harte Probe gestellt. In diesem Zusammenhang wurde der Autor für diesen Bericht ermittelt. Nach einer weiteren erholsamen Nacht brachen alle mehr oder weniger optimistisch (realistisch) auf, um wider Erwarten bei quasi trockenen Bedingungen (87 % Luftfeuchtigkeit) weitere Kletterrouten am Mosermanndl auszutesten. Nach einer mittäglichen Stärkung stiegen alle wohlbehalten ab. Auf der Heimfahrt wurden schon fleißig Erinnerungsfotos ausgetauscht. Vielen herzlichen Dank an Lisa für die gelungene Klettertour. Kletterweisheit: Jeder sollte sich einen Angsthasen halten. Julia

(Schneeschuh-)Hochtouren in den Walliser Alpen
Am Sonntag, den 23. Juni 2024 startet unser „Bergabenteuer Schweiz“. Angekommen in Saas Grund gönnten wir uns die Seilbahnunterstützung beim Zustieg zur Weissmieshütte auf 2726 m. Und so erreichten wir nach knapp einer Stunde Gehzeit unseren ersten Stützpunkt.
Der Montag begann früh, sehr früh. Zur „Westalpen-Weckzeit“ pünktlich um 3.10 Uhr beförderte uns der Weckruf von Klaus‘ Handy in die Senkrechte. Wir schlurften zum Frühstück und kurz nach 4 Uhr waren alle startbereit aufgesattelt. Die Weissmies war unser Ziel. Es dürfte so halb sechs gewesen sein, als wir am Gletscher standen und uns anseilten. Schließlich ging es gemütlich im Westalpen-Gehtempo bergauf. Auch der vermeidlich gemütliche Trott brachte uns ganz schön ins schnaufen. Schließlich fehlte es an der Akklimatisation. Am Gipfel der Weissmies empfang uns eine Rundum-Nebel-Wand. So ging es flott in den Abstieg. Die steilen Stellen durften wir dank dem gebuchten , „Wellness-Paket“ von Ludwig und Silke an einem Fixseil gesichert absteigen. Der Nachmittag wurde zum Entspannen und der Abend zum ausgiebigen Abendmahl genutzt.
Der nächste Morgen: Wecken, Frühstück, Abmarsch 4 Uhr. Das Lagginhorn soll unser Ziel sein. Zügig kamen wir voran. Viel Strecke war nicht zu überwinden. Es ging zunehmend steil nur bergauf. Knapp unterm Gipfel war es soweit. Es wurde zu steil und der Schnee unter uns zu hart, um sicher ohne Pickel weiter zu kommen. Diese sind zurück in der Hütte geblieben. So wurde ein T-Anker gelegt und das Seil befestigt. Es folgte das bereits bewährte Absteigen am Fixseil.
Nach kurzem „Sammeln“ an der Hütte stiegen wir (mit Seilbahnsupport) ab ins Tal. Hier erwartete uns schon die Pension Waldegg in Saas Amagell. Nachdem alle frisch geduscht und gekämmt waren, saßen wir pünktlich zum Empfang des hervorragenden Abendmenüs zu Tisch.
Der Mittwoch diente eigentlich als Ruhetag. Nach ausgiebigen, gemütlichen Frühstück bewegten wir uns mit Unterstützung der Felsskinnbahn ab Sass Fee in die Höhe. Diesmal waren unsere Schneeschuhe mit im Gepäck. Sie leisteten uns auch schon auf dem weiteren Zustieg zur Brittanniahütte sehr gute Dienste. Sonst wären wir auch hier schon ziemlich „abgesoffen“.
Der Donnerstag beginnt mit Wecken um 2.45 Uhr. Frühstück 3.00. Abmarsch 3.30 Uhr. Nach einer Stunde wechselten wir die „Bereifung“: Statt Steigeisen waren hier die Schneeschuhe die erste Wahl. So beschritten wir den langen Weg über den Hohlaubgletscher. Wir munkelten, dass der ein oder andere, der sich hier durch den Schnee wühlte, neidisch auf unsere Schneeschuhe war.
Nach langem, fast meditativem Trott erreichten wir den Adlerpass. Hier deponierten wir die Schneeschuhe und stapften die letzten 300 Höhenmeter zum Gipfel des 4190 m hohen Strahlhorns. Die Aussicht ist der Wahnsinn: Matterhorn, die Gipfel des Monte Rosa Gebietes, sogar die Margharita Hütte auf der Signalkuppe war zu erspähen. Und der ein oder andere ortete…

Wegsanierung Gleiwitzer Hütte 2024
Team Wegsanierung stieg zunächst von der Gleiwitzer Hütte einige Höhenmeter bis zur Hirzbachalm ab. Feli und Ursi kümmerten sich um die Säuberung und Instandsetzung der Wasserrinnen, verschlossen Risse und legten vernünftige Trittspuren durch ein größeres Schneefeld an.
Christian mähte mit einer Motorsense bergseitig einen breiten Streifen ab, Jutta und ich rechten den Schnitt talseitig hinunter. Wir kamen gut voran und freuten uns schon auf verfrühten Kaffee und Kuchen....hätte sich da nicht die Spule auf einmal verwickelt und das wars mit dem Mähen. Also spurtete Christian wieder rauf zur Hütte um dann mit einem weiteren Rucksack voller Spulen und Werkzeug abzusteigen. Nach einer etwas aufwendigeren Bastelei konnte er endlich weitersensen und wir weiterrechen. Nun hatten Jutta und ich zu unseren Rucksäcken, 2 Rechen, den Benzinkanister für den Mäher noch einen Rucksack - den mit Werkzeug - zum Hochtragen. Also alles ein paar Höhenmeter raufschleppen, ablegen, Gras abrechen (ja und dabei steigt man wieder runter) dann wieder hochlaufen, dann wieder ein paar Meter raufschleppen, ablegen, schimpfen, Gras abrechen, schimpfen, raufschleppen, alles ablegen, trinken, schimpfen, lachen weil man schimpfen muss, Gras abrechen und "immer schön lächeln". Ein paar Wandergruppen schlichen bei uns vorbei...aber hallo der Weg ist frisch gewischt, also Schuhe aus, aber zackig.....nein ganz ehrlich, uns wurde gedankt, dass wir hier sind.
Jochen und Tobi stiegen bis zur Brandlscharte auf um sich dort den ledierten Sicherungen zu widmen. Der Plan war hier: Ausbessern und Instandsetzen. Jaja... so war der Plan. Es wurde hier eine völlig zerstörte, herausgerissene Seilsicherung vorgefunden....Die Befestigungsstange verbogen, das Seil zwar nicht gerissen, aber zerfleddert....da brauchte es natürlich Material zum Verbauen und das passende Werkzeug. Also hieß es auch hier zur Hütte absteigen um vollbepackt wieder aufsteigen. Dann wurde gearbeitet und mit viel Geschick und Spucke,"bickin wie blöd", einem geopferten Hammer eine sehr gute Lösung gefunden. Dass das ausgefranste Seil sogar noch schick abgetaped wurde, das werden den beiden noch viele Wanderer danken. Ein Bartgeier kreiste...ein Zeichen?...Hilflose Wanderer wurden nebenbei auch noch auf sichere Pfade geleitet. Dann gings auf den Weg zur Jägerscharte. Mit tatkräftiger Feli - Ursi - Frauenpower wurden auch hier Wasserrinnen gesäubert, aufgerissene Wege repariert und ein weiteres Schneefeld gemeinsam gesichert.
Schließlich spielte langsam aber sicher das Wetter nicht mehr mit und wir durften uns geschafft aber zufrieden mit Kaffee und Buchteln verwöhnen.
Herzlichen Dank an Jutta und Jochen für die gute Organisation. Die Gleiwitzer Hütte ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Die Wege sind toll (da waren bestimmt Wegsanierer am Werk :-)), es ist für jeden Schwierigkeitsgrad was dabei und die Versorgung durch die Hüttenwirtin Antje ist erstklassig. Hier können sich auch Vegetarier,…

Wanderwoche in Niederschlesien
Wir starteten am Sonntag früh und fuhren auf ruhigen Straßen und Autobahnen quer durch Tschechien, an Prag vorbei, bis an die polnische Grenze bei Nachod. An einem Wanderparkplatz begann eine kleine Wanderung zu Aussichten auf die Felstürme der Braunauer Wände und mit Einkehr in der legendären Stern-Baude. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft für die ersten 3 Tage, eine familiär geführte, ruhige Pension im wirklich letzten Dorf Böhmens.
Der erste Tourentag führte uns bei mäßig gutem Wetter zu den "Wilden Löchern", einem Sandsteinlabyrinth, welches sich auf 850 m Seehöhe in einem Hochmoor befindet. Die Wege mussten teils kriechend gemeistert werden. Der Rückweg führte uns am Museumsdorf Straußeney und Machau vorbei.
Am zweiten Tourentag ging es bei Sonnenschein wieder nach Polen. Es stand der Große Heuscheuer mit 919 m Seehöhe auf dem Plan. Dies ist einer der höchsten Sandstein-Tafelberge Europas. Hier waren wir nicht allein unterwegs - etliche Schulklassen hatten sich für ihren Wandertag den Heuscheuer ausgesucht. Eindrucksvoll und schön war es trotzdem.
Am Mittwoch verließen wir nach dem allzeit guten Frühstück unsere Pension in Richtung Polen. Als erstes besichtigten wir die gruselige Schädelkapelle von Tschermna und bestiegen dann vom Wanderparkplatz in Grunwald den höchsten Berg des Adlergebirges - die Hohe Deschney mit 1115m! Eingekehrt sind wir in der urig-tschechischen Masaryk-Hütte. Weiter ging es dann über die "Sudeten Panorama Straße" zu unsrer nächsten Unterkunft, dem Hotel am Wasserfall im Luftkurort Wölfelsgrund.
Der Donnerstag sollte der wettermäßig schlechteste Tag sein. Deshalb starteten wir eine kleine Tour zu den Wasserfällen und dann hinauf zur Wallfahrtskirche Maria Schnee in Iglinica. Das Wetter blieb aber unerwartet schön und so bestiegen wir noch den Spitzberg mit 845m. Der Rückweg führte uns über die 1907 erbaute Staumauer der Wilczka. Nachmittags besichtigten wir die Regionshauptstadt Glatz mit ihrer historischen Altstadt. Auf verschlungenen Wegen erkundeten wir die riesige und interessante Festungsanlage.
Der Freitag war dem Glatzer Schneeberg gewidmet. Über Bergpfade und artenreiche Wiesen und zuletzt steinig erstiegen wir den flachen, baumlosen Gipfel mit 1425 m. Hier steht der neue 25 m hohe Aussichtsturm, ehemals der Kaiser-Wilhelm-Turm. Es bot sich eine Fernsicht von der Schneekoppe im Westen bis zum Altvater im Osten. Nach einem kurzen Abstecher zur Morava-Quelle, wo der Hauptfluss Mährens entspringt, und dem Elefantenstein, wanderten wir zur Schneeberghütte mit Einkehr. Auf einem sich lang hinziehenden Weg ging es auf Forststraßen hinab zum Hotel, wo wir den schönen Tag mit gutem Essen und Trinken ausklingen ließen.
Am Samstag fuhren wir in Richtung Prag zurück und legten im Böhmischen Karst noch eine Pause ein. Wir konnten an einem Tag Amerika, Mexiko und Kanada erkunden. So heißen bis zu 85 m tiefe, teils wassergefüllte Karstschluchten. Nach einer…

Alpenwanderer Geigelsteinrunde
Bei herrlichem Wanderwetter begab sich die Alpenwanderergruppe im voll besetzten Sektionsbus Richtung Sachrang und dort hinauf bis zur Wandberghütte. Von da ging es über die Ackeralm hinüber zur Schreckalm und einen teils steilen Wiesenhang hinauf zur Mühlhornwand und den Kamm entlang über Wandspitz zum Gipfel des Geigelstein. Eine kleine Überraschung war es dann, da oben auf eine Gruppe Burghauser zu treffen. Es folgte eine ausführliche Gipfelpause und das Genießen einer fantastischen 360° Fernsicht, bevor man sich an den Abstieg Richtung Priener Hütte machte. Die eigentlich angedachte Einkehr dort musste allerdings entfallen, da die Hütte geschlossen war. Als mehr als adequaten Ersatz gab es dann auf der Ackeralm noch Kaffee und hervorragenden Kuchen, so dass wir uns frisch gestärkt nach einer doch langen und anspruchsvollen Tour wieder auf den Heimweg machen konnten.
Fotos: Thomas Wokusch, Max Baumgartner