…und wie die Challenge angenommen wurde!
Gleich 13 Wanderwütige und ein Hund nahmen die Herausforderung an und starteten am 16.03.2024 um 7 Uhr morgens vom Finanzamt Parkplatz Burghausen. Unser Ziel Weitwandern und die 30 km-Marke knacken.
Mit einem lauten Schlachtruf machten wir uns alle hochmotiviert und voller Tatendrang auf den Weg. Zunächst gings über die neue Brücke nach Österreich um am Salzachuferweg entlang zu laufen.
Auf dem breiten Weg kamen wir gut voran und bewunderten die schönen Ausblicke auf die Salzach. Schließlich folgten wird einem wunderschönen Pfad mitten durch die wilde Natur der Salzachauen. Ein paar wenige Bäume mussten noch überstiegen werden, der übrige Sturmschaden war schon beseitigt. Sogar die Sonne zeigte sich und es wurde richtig warm.
Die letzten Kilometer wanderten wir wegen der Renaturierungsmaßnahme Salzach auf einem neu angelegten Weg vorbei an großen Bärlauchfeldern bis zur Salzachbrücke und passierten die Grenze nach Deutschland. Die Hälfte war geschafft und an einem großen runden Tisch ließen wir uns die Brotzeit schmecken.
Hier verließen uns 3 Wanderer und unser Wanderhund – aber hallo!! 16 km am Stück gelaufen. Da kann man sich fest selbst auf die Schulter klopfen! Eine tolle Leistung.
Die übrigen Kämpfer traten den langen Heimweg an. Nach der Pause fiel es uns ein bisschen schwer uns wieder zu motivieren und die Beine zurück in den Wandermodus zu bringen. Unser Schlachtruf: „Wia weit gemma“ – „Ganz weit“ – und „mei gemma mia weit!“ lockte Energiereserven.
Wir liefen auf dem Damm wieder in den Wald hinein. Die Strecke fing an sich zu ziehen und die ersten brennende Fußsohlen und Schmerzen an allen möglichen und unmöglichen Stellen zeigten sich. Aprilwetter mit kurzen Regenschauern setzte ein. Und die Frage kam auf: „Warum tu ich mir das eigentlich an?“
Bald ging es weiter auf einen schmalen Pfad, der sich den Weg durch einen sehr ursprüngliche Landschaft bahnte. Keine Fahrradfahrer oder andere Wanderer waren heute unterwegs. Der Waldboden war dicht bedeckt von Schachtelhalmen und egal wohin der Blick fiel, man hatte wieder Ablenkung.
Nun mussten wir uns – zum Leid unserer Füße – mit harten Betonbelag und Kiesweg zufrieden geben. Das Wetter wechselte wie die Stimmung. Unterhadermark wurde erreicht. Kurze Pause….
Eine Wanderin entschied sich langsam vorzulaufen. Und plötzlich verfiel sie in einen regelrechten Wanderflow. Sie lief und lief und lief und das in einem ordentlichen Tempo. Es gab kein Halten mehr.
Auch alle anderen Wanderer motivierten sich gegenseitig. „Ach nur noch gut 5 Kilometer“ – „Die Stunde schaffen wir auch noch“ – „Des hamma glei“ – „Jetzt is eh scho wurscht“.
Wir passierten Raitenhaslach, die Marienberger Kirche, Tiefenau. Die Burg kam in unser Blickfeld und schließlich sahen wir die neue Brücke.
Wir feierten unser Ziel, umarmten uns und klatschen uns ab. Wir hatten es geschafft.
Zum Abschluss kehrten wir gemütlich im Hotel Post ein. Das hatten wir uns alle wirklich redlich verdient.
Herzlichen Dank an die Teilnehmer der Challenge. Ihr habt großartiges geleistet und Euch nicht unterkriegen lassen. Es hat großen Spaß gemacht mit Euch diese Herausforderung anzunehmen. Seid stolz auf Euch. Bis zum nächsten Mal.