Über das Wasserwandl auf den Hochfelln

Hitze war angekündigt, und die Hitze kam. Für diese Tour hatte Angelika klug und vorausschauend geplant, denn der schweißtreibende Aufstieg vom Parkplatz Kohlstadt verlief auf der Nordseite im kühlen schattigen Wald. Angelika lag leider mit einer Sommergrippe zu Hause. Harald sprang kurzfristig als Tourenführer ein – herzlichen Dank, dass wir als Teilnehmer von dieser großartigen Zusammenarbeit profitieren durften.

Den versteckten Pfad mussten wir zunächst suchen, aber dann ging es auf einem Steig stehts bergauf und so mancher über dem Weg liegende Baumstamm wurde mehr oder weniger elegant „übersprungen“. Am Grad angekommen ging es zunächst in leichter Kraxelei auf den Rötlwandkopf. Von hier war der Gipfel des Hochfelln schon gut zu erkennen. Bei unserer Pause durften wir nicht nur den tollen Ausblick genießen , sondern auch die Flugshow eines Militärhubschraubers.

Weiter ging es dann zurück zum Grad und die letzten ca. 300 Hm durch ein unangenehm zu gehendes Latschenfeld zum eigentlichen Ziel. So manches erstaunte, ja fast erschrockene Gesicht empfing uns, als wir fast wie aus dem Nichts aus den dichten Latschen heraus auf dem breiten Hauptweg am Gipfel des Hochfelln erschienen.

Wie bei den von Harald geführten Touren üblich, gab es einen guten Gipfeltrunk. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto ging es über den Normalweg an der Brünnling Alm vorbei. Die Einkehr war im Bachschmied Kaser mit köstlichen, frisch zubereiteten „Ausgezogenen“.

Nach der schweißtreibenden Tour gab es zum Abschluss nichts Besseres, als in den kühlen Fluten der Weißen Ache einzutauchen – eine herrlich erfrischende Belohnung, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Bericht: Dorothea Friemel
Fotos: Teilnehmer

ČESKY RAJ und JEŠTED – BÖHMISCHES PARADIES UND JESCHKENGEBIRGE

ČESKÝ RAJ und JEŠTED vom 22. – 28. Juni zum PARKHOTEL SKALNÍ MĚSTO IN PRACHOV

Am Sonntagmorgen starteten Angelika, Gerti, Gisela, Arthur, Walter, Wolfgang und Harald mit dem Alpenverein-Mobil, über Furth im Wald – Pilsen – Autobahn Prag – Mlada Boleslav, in das 430 km entfernte Prachov (Prachau). Vom teuren Parkplatz (300 Kč = 13,00 €!) unternahmen wir, obwohl es sehr warm war, eine erste kleine Wanderung in die Sandsteine.
Zur 1. Aussicht, Přivišina (464 m) und zur 2. Aussicht, Brada mit Kreuz und Barockfiguren. Der Weg zurück war schattig. Danach fuhren wir zum Hotel, nahmen die Zimmer und unser erstes typisch böhmisches Abendessen ein. Ein Abendspaziergang zum Oborsky rybnik, einem Badesee unterhalb des Hotels, bildete den Tagesabschluss.

Montag, 23.06.2025 – RUNDE PRACHOVSKE SKALY: Nach dem leckeren Frühstück ging es gleich vom Hotel aus, auf wie immer gut markierten Pfaden (rot, blau, grün und gelb) zur Skautska vyhliadka und zum Bergsee Pelišek, wo uns ein heftiger kurzer Gewitterguss überraschte. An der noch ruhigen Touristenbaude, war ein Eintrittsgeld von ca. 4 € (100 Kč) fällig, welches für die tollen Aussichten und die ca. 3000 Stufen mehr als gerechtfertigt war! Der Weg führte uns in rassigem bergauf und bergab über Pechova und Vitkova vyhliadka zum Hotel „Pod šikmou veži” (“Am schiefen Turm”), wo wir eine Pause einlegten.
Weiter ging es über die Friedens- und Paradies-Aussicht. Nach einem Abstieg folgte der Cisařska chodba (Kaisergang) und es ging wieder hinauf zur Hlaholska, Hakenova und Schlikova vyhliadka. Zurück bei der mittlerweile gut besuchten Touristenbaude, gab es die wohlverdiente Einkehr mit typisch tschechischem Kaffee und Bier. Nach einem kurzen Anstieg war unser Hotel erreicht. Von allen Aussichten, gab es eindrucksvolle Blicke in die zerklüftete und wilde Felsenwelt von Prachau. Einige von uns, machten sich am Abend noch zu Fuß auf zum Badesee um dort den Abend ausklingen zu lassen.

Dienstag, 24.06.2025 – RUNDE PŘIHRAZÝ- MUŽSKY: Mit dem Auto, erreichten wir den Parkplatz Přihrazý in ca. 45 min. Wir stiegen aufwärts über Zlata stezka (Goldsteig), Stara hrada (alte Burg), Studeny pruchod (kalter Gang), Drabske světničky (Schergenwände) und Peklo (Hölle) zum Dorfplatz von Mužsky und dem gleichnamigen Gipfel (463 m). Dabei führte uns der Weg überraschenderweise durch einen Kirschgarten mit leckeren Früchten. Ein kurzer Abstieg leitete uns zur Krasna vyhliadka (Schöne Aussicht), einem netten Gasthaus, welches zum Kaffee einlud. Von hier ging es über den südlichen Kamm vorbei an Kobyla und Sloup (Pferd und Säule) zum Parkplatz. Mit dem Auto war der legendäre Braugasthof von Svijany schnell erreicht. Eine nette Bedienung servierte uns ein zünftiges böhmisches Abendessen und dem dort gebrauten Bier, namens „Svijany“! Abschließend fuhren wir noch zur Erfrischung an den Badesee und dann zum Hotel.

Mittwoch, 25.06.2025 – LUŽICKE HORY-JEŠTED: Über die Autobahn fuhren wir an Liberec, der alten Metropole des Sudetenlandes, Reichenberg, vorbei nach Kryštofovu udoli (Kristofstal). Der Parkplatz, unter dem Viadukt, war gut gewählt und kostenlos. Wir waren heute im Lausitzer Gebirge, d. h. im Vulkangestein, unterwegs. Unmarkiert führt uns der Weg, gesäumt von Fingerhut und Binsengras hinauf zum Kamm. In leichtem auf und ab ging es an Danske kameny (Dänenstein), Tetřevi sedlo, Kameny vrat (Steintor) vorbei zum červeny kamen (Rotstein). Weiter führte uns der Weg steil durch eine Latschengasse hinauf zum höchsten Punkt der Tour, dem Gipfel des Ješted (Jeschken) mit einer Höhe von 1012m. Hier oben war es erfrischend windig. Die mitgebrachte Brotzeit, das Bier vom Kiosk und der Gipfelschnaps, die gigantische Fernsicht bis nach Sachsen, in die Gegend um Prag und zum Iser- und Riesengebirge, waren der Höhepunkt um den 1968 erbauten, futuristisch anmutenden Turm. Nachdem alle ihre Fotos „im Kasten“ hatten, ging es zur besonderen Freude von Walter, über eine langweilige Teerstraße, hinab zum Lyskamm. Hier warteten Matterhorn, Breithorn und Monte Rosa auf unsere Kletterversuche. Nach einer Erfrischung am Tetřevi sedlo (Moorhuhnbaude) ging es schnell zurück zum 32 m hohen Bahnviadukt, über den pünktlich der Zug nach Liberec fuhr. Auf der Heimfahrt gab es in Kristofstal, einem der schönsten „böhmischen Dörfern“, noch einen Halt bei einem “Kiosek” mit deftiger Rauchwurst und Bier! Wie bereits die Abende vorher fuhren wir zur Erfrischung erneut zum Badesee und damit ersparten wir uns den Aufstieg zu unserem Hotel.

Donnerstag, 26.06.2025 – RUNDE HRUBA SKALA – VALDSTEJN: Nach dem Frühstück ging es mit dem Auto zum Parkplatz Sedmihorky. Der Anstieg, über den symbolischen Bergsteigerfriedhof, Adamova lože, myši diera zum Schloss Hruba Skala, war etwas sanfter. Oben angekommen, gab es wieder erfrischende Getränke. Weiter ging es durch ein Arboretum, der Kapell- und Löwen-Aussicht zur Burg „Valdstejn”! Hier gab es Essen aus dem Rucksack und Getränke vom Kiosk. Nach der interessanten Burgbesichtigung ging es weiter durch die Felsenschluchten über Jan’s Aussicht, vorbei am “Kapellmeister mit Taktstock” zum „Koupak”, einem legendären Bergsteigertreff und zum Parkplatz. Baden und Abendessen bildeten den Abschluss des Tages.

 

Freitag, 27.06.2025 – Heute standen gleich mehrere Touren an: MALA SKALA: Mit dem Auto nach Besedice zum Parkplatz und weiter zu Fuß zur Falkenstein-Aussicht mit den „Böhmischen Dolomiten”. Die atemberaubende Aussicht und die tollen Felsformationen nehmen kein Ende, hier gibt es sogar bunte Sandsteine! Über die Besedičke Skaly, ging es mit kleiner Einkehr zurück zum Parkplatz. Nach kurzer Fahrt erreichen wir KLOKOČI: Kurz ging es hinauf zur beeindruckenden Felsenburg Rotštein und weiter über Klokočske Skaly mit dem „Krug” durch die letzte Sandsteinschlucht zum Parkplatz. Es war noch früh am Tag und so beschlossen wir auch noch die Burgruine „TROSKY“ zu besuchen. Wir nahmen ein paar Schritte mehr in Kauf und konnten so kostenlos parken. Das Burgtor mit den beiden, dahinter auf Basaltkegeln gesetzten Türmen, “Panna” (Jungfrauenturm) und “Baba” (Altfrauenturm), war schnell erreicht. Es bot sich nochmals eine gigantische Aussicht. Nach der Rückfahrt gab es im Hotel nochmal einen böhmischen Abend, mit deftiger Kost und den dazu gehörigen Getränken!

Samstag, 28.06.2025 – ABREISETAG: Unser Zusatzziel – VYSKEŘ („Trosky“ war erledigt): Mit unsrem AV-Mobil fuhren wir durch das enge Bäckertor zum Parkplatz in Vyskeř (Weisger). Über einen kurzen Aufstieg gelangten wir zur gleichnamigen Basaltkuppe (466 m) mit einem 360° Rundblick. Pünktlich um 10 Uhr wurde die schöne Kapelle St. Anna geöffnet. An der Kirche der hl. Jungfrau Maria mit Holzglockenturm vorbei stiegen wir zum Auto ab. Die Heimfahrt verlief ähnlich dem Anreiseweg, über Mlada Boleslav und Prag, mit Einkehr in Stod ” bei Matiaš”! Tanken in Babylon, zur Grenze und über einige Umleitungen in ca. 6 Std. zurück nach Burghausen.

Es war eine gelungene Reise, die uns allen viel Spaß und neue Eindrücke bescherte! Vielen Dank an die tolle Truppe!

Text und Fotos: Harald

Klettersteig-Kurs in Gosau

ºEine gut gelaunte Gruppe traf sich am Freitag um 8 Uhr am Bahnhof in Burghausen und gemeinsam  fuhren wir in vollgepackten Autos in 2 Stunden nach Gosau am Fuße des Dachsteins.

Wir waren in einem wunderbaren Ferienhaus mit einer toll ausgestatteten Küche, gemütlichem Wohn-Essraum, Sauna und ruhigen Mehrbett-Schlafräumen untergebracht. Durch den großen Garten liefen die nicht krähenden, aber gackernden Riesenhühner des Nachbarn.
Das sehr ansprechende räumliche Ambiente wurde noch getoppt von einer Verwöhn – Kulinarik mit selbstgebackenem Kuchen, Brot und Marmeladen, bis hin zu Wachteleiern. Besonders morgens war es ein Genuss, wenn die gute Fee SK bereits den Frühstückstisch gedeckt und frischen Obstsalat bereitet hatte.

Aber wir waren ja nicht nur zum Essen unterwegs. Gleich am ersten Nachmittag empfing uns nach einer ersten theoretischen Einführung der „Max und Moritz“ Klettersteig im Gosauer Klettergarten. Ab jetzt hieß es: Klettersteigset sortieren, Partner-Check und los -„Nasen“ und Krampen suchen, auf Reibung gehen, Schwung holen, kräftig ziehen, nicht lockerlassen, umhängen, aus den Beinen arbeiten. Zwischendrin gaben Angelika und Silke gute Ratschläge und Tipps und machten vor, wie es „leicht und locker“ geht.

Am Samstag ging es dann, wieder nach einem exzellenten Frühstück, in den Schmied-Steig. Der war schon eine Nummer größer als der Steig am Tag zuvor. Lange, „kraftige“ Traversen, zum Teil durch Sprühregen und Vegetation feuchte, glitschige Stellen, und wieder der gut gemeinte Rat: „…Schwung holen und hinauf!“ oder „…alles nutzen was hilft“. So Mancher war in einigen Abschnitten etwas verzagt. Aber mit zeitweise kleinen Hilfestellungen hatten wir es am Ende alle, wenn auch mit der ein oder anderen Blessur an Knien und Zehen, heil und überglücklich ob der vollbrachten Leistung, an den bewaldeten Gipfel geschafft. Statt eines Andachtsjodlers schrieb uns Hans in das Gipfelbuch ein. Im Abstieg blieb dann genügend Zeit zum Ratschen und Planen der nächsten Klettersteig-Touren.

Der Sonntag war leider sehr verregnet und so fiel nach dem Frühstück die mit Anekdoten gespickte Informationsrunde zu Material, Erste Hilfe und Tourenplanung etwas ausführlicher aus. Schweren Herzens traf Angelika dann die Entscheidung, den Klettersteig am Vorderen Gosausee auszulassen. Stattdessen machten wir einen gemütlichen Spaziergang rund um den See und analysierten den Klettersteig je nach Standort von unten, bzw. oben. Das Mittagessen im Gasthaus bildete dann den Abschluss eines spannenden und mit einem großen Spaßfaktor behafteten Wochenende.

Herzlichen Dank an Angelika und Silke für die tolle Vorbereitung, Organisation und Rund-um-Betreuung vor Ort.

Scheibenkogel

Scheibenkogel – Einsame Gipfelmomente zwischen Zahmem und Wildem Kaiser

Am 13. Mai war es endlich so weit: Unsere Alpenwanderer-Tour führte uns auf einen abgelegenen, aber beeindruckenden Gipfel – den Scheibenkogel (1.614 m), eingebettet zwischen Zahmem und Wildem Kaiser. Die wetterbedingte Verschiebung um eine Woche erwies sich als goldrichtige Entscheidung: Strahlender Sonnenschein und perfekte Wandertemperaturen begleiteten uns den ganzen Tag.

Schon die Anfahrt mit dem gut gefüllten AV-Mobil ins Kohlental bei Schwendt weckte die Vorfreude auf einen besonderen Bergtag. Der Aufstieg begann auf einem schmalen Waldpfad, der sich elegant an der Forststraße vorbeischlängelte und uns zügig zum malerisch gelegenen Almgelände der Kohlalm brachte. Dort erwartete uns ein wahres Frühlingsparadies: Die Almwiesen standen in voller Blüte – ein Feuerwerk aus Farben und Düften.

Weiter ging es über die Almwiesen, auf denen nur durch frisch gesetzte Markierungspfähle unseren Weg sichtbar. Der Anstieg zum Sattel forderte uns ordentlich – nicht zuletzt wegen einiger Schneebruch-Bäume, die wir überklettern oder unterqueren mussten. Doch am Sattel angekommen, wurden wir mit einem leicht begehbarem Weg belohnt, der uns pünktlich zur Mittagszeit auf den Gipfel führte.

Dort hieß es: Rucksäcke runter, Brotzeit raus und Aussicht genießen. Und die war grandios: Ein beinahe vollständiger Rundblick reichte vom Zahmen und Wilden Kaiser über die Chiemgauer Alpen bis hin zu den Kitzbüheler Bergen – ein Panorama, das alle Mühen vergessen ließ.

Der Abstieg führte uns über die blumenreiche Nordflanke vorbei an der verfallenen Kogelalm und weiter auf eine Almstraße die fast eben bis zur Jodleralm ging. Von dort aus hatten wir rasch unseren Aufstiegsweg wieder erreicht, und kurz darauf standen wir wieder bei unserem DAV-Bus. Erstaunlich: Während der gesamten Tour begegnete uns kein einziger Mensch – ein seltener Luxus in den Alpen!

Zum krönenden Abschluss kehrten wir im Lucknerhof in Schwendt ein – einem gemütlichen Gasthaus mit sonniger Terrasse und Blick zurück auf unseren Gipfel des Tages. Ein perfekter Ort, um diesen unvergesslichen Bergtag gemeinsam ausklingen zu lassen.

Text: Harald Wagner
Fotos: Teilnehmer:innen der Tour

Alpenwanderertour Tristmahlnschneid

Zu einer kleinen aber feinen Eingehtour bei prima Frühlingsbedingungen war eine Gruppe von Alpenwanderern unterwegs. Nach dem Start in Innerwald, kurz vor Sachrang, ging es auf einem Forstweg gleich zügig bergauf, bis nach einer guten Stunde die Brandlbergalm erreicht war. Über blühende Wiesenhänge führte ein Pfad hinauf zu einer Scharte. Von da wurde es etwas alpiner und über einen felsigen Aufschwung und durch ein Felsentor kamen wir zu einer Abzweigung, von der es wieder etwas hinab ging auf die Tristmahlschneid. An der Nordseite gab es noch reichlich Schnee. Die Fläche oben war aber mit Krokussen förmlich übersät, so dass wir zur Vermeidung von Trittschäden mit vorsichtigsten Schritten bis zum Ende der Schneid gingen. Dort angekommen war eine Pause angesagt und das Genießen einer fantastischen Rundumsicht, der Sonne, die durch die Wolken kam und einer Brotzeit. Abwärts ging es dann zunächst zur Tristmahlnalm und weiter über gute Wege zurück ins Tal zum Parkplatz. Gerade zur rechten Zeit kamen wir dann auf dem Heimweg in Aschau an einem Cafe vorbei und kehrten noch auf den verdienten Kaffe und Kuchen ein.

Fotos: Federholzer, Kampschulte, Baumgartner

Vormauerstein – der Schneerosenberg

An einem sonnigen Samstag fuhren 8 Bergbegeisterte zum Wolfgangsee im Herzen des Salzkammerguts. Schon zeitig erreichten wir den Parkplatz am Fähranleger Greinz am Westufer. Der Fährmann öffnete uns bereits 10 Minuten früher das Tor, womit wir uns und der Umwelt 48 Autofahrkilometer um den See herum ersparten. Unser Weg ging gleich steil bergauf zur Kalvarienbergkirche mit schönem Ausblick auf den See und St. Wolfgang. In der nächsten Wegstunde ging es in leichtem Auf und Ab zum Holzerbauern. Hier begann der Aufstieg auf einem schönen Bergsteig zur Sommerauer Alm. Je höher wir kamen, desto mehr Blumenpracht war zu bewundern. In einem Sattel wechselte der Weg kurz auf die Nordseite und wir mussten im Schnee stapfen. Bald eröffnete sich der Blick nach Osten und der mächtige Schafberg mit seinen imposanten Nebengipfeln kam ins Bild. Nach kurzer Klettereinlage erreichten wir unseren 1450m hohen Gipfel und wir genossen einen fantastischen 360° Rundblick. Nach wohlverdienter Gipfelbrotzeit begann der Abstieg. Wir kamen noch zu einem 2.Gipfelkreuz, welches wir für ein Gruppenfoto nutzten. Auf einem etwas leichteren  Weg stiegen wir nach St.Wolfgang ab. Es blieb noch ein wenig Zeit für einen kleinen Ortsrundgang mit “Weißen Rössl” und Wallfahrtskirche, bevor unser Fährschiff uns wieder zum Parkplatz zurück brachte. Im Gasthaus Scharflingerhof am Mondsee ließen wir den erlebnisreichen Tag ausklingen.

Text: Harald Wagner, Fotos: von den Teilnehmern.

 

Skitouren im Langtauferer Tal

Acht Skitourengeher vom DAV Burghausen brechen frühmorgens mit dem DAV-Bus auf ins Langtauferer Tal, das im südtiroler Vinschgau auf Höhe des Reschen Sees nach Osten in die Ötztaler Alpen hineinragt und dessen Talschluss von der imposanten Weißkugel überragt wird.
Doch von diesem Panorama ist am Anreisetag sowie dem darauffolgenden Tag nichts zu sehen, denn tiefe Wolken und zum Teil Schneefall verdecken den Blick zu den Gipfeln. Trotzdem unternehmen wir an beiden Tagen jeweils eine kleine, etwa 800 hm umfassende Tour, zum einen auf den Hausberg über dem Berggasthof Maseben und tags darauf ins Ochsenbergkar Richtung Zerzerkogel. Dabei nimmt an beiden Tagen die Lufttemperatur beim Höhersteigen sogar zu. Die Schneedecke ist instabil, ein richtiger Faulschnee – kein Genuss beim Abfahren selbst für den Könner. Nachmittags haben wir noch reichlich Zeit für den Wellnessbereich unserer Unterkunft im Tal, dem Gasthof Alpenfriede, und können uns anschließend mit hausgemachten regionalen Köstlichkeiten verwöhnen lassen.
So sind wird bestens gestärkt und ausgeruht, als uns an den darauffolgenden drei Tagen nach jeweils eiskalter Nacht und strahlendblauem Himmel perfekte Skitourenbedingungen beschert werden. So dürfen wir am Montag von der Falbenairspitze (3199m) und dienstags von der Mittellochspitze (3176m) jeweils knapp 1300 hm im unverspurten Pulverschnee ins Tal schwingen, wenngleich wir auf einige Steine knapp unterm frischen Neuschnee achten müssen. Am Mittwoch erleben wir am Glockhauser (3021m) ein besonderes Schmankerl. Auch hier erwarten uns zuerst 400 hm unverspurter Pulverschnee, bevor die Hänge sich nach Süden ausrichten und wir übergangslos 700 hm feinsten Firn genießen dürfen. So macht Skitourengehen Spaß!

Text: Stefan Oberneder; Fotos: Anita Kain & Stefan Oberneder

Skitourenwochenende auf der Weidener Hütte

Auf der Suche nach Schnee zogen 8 DAVler aus Burghausen los in die Tuxer Alpen. 

Am Parkplatz in Weerberg schulterten wir schwer motiviert die Ski und trugen sie taleinwärts. Und siehe da, bald konnten wir  in die Bindungen steigen und los rutschten zu unserem Stützpunkt, der Weidener Hütte.  Nachmittags trieb es uns noch einmal hinaus auf eine kleine Warmup-Runde zur Hubertusspitze. Schließlich mussten auch das folgende, üppige Abendmenü erarbeitet werden. 

Am Samstag starteten wir wieder bei bestem, frühlingshaften Wetter zur Halslspitz (2574 m). Stellenweise war es recht mühsam uns über “brettelharten” Untergrund hinauf  zu murksen. Aber die Aussicht mit einem herrlichen Blick über die Zentralalpen entschädigte uns der Mühe. An dieser Stelle trennte sich die Gruppe kurzfristig. Während die einen es sich in der Gipfel-Sonne gemütlich machten, wagte der Rest sich noch an die Überschreitung Richtung Nurpenstal. In teilweise recht steilem Gelände genossen wir auf dieser Seite tatsächlich noch Pulverschnee.  Als alle wieder zusammen am Gipfel waren, begann die Abfahrts-Routen-Suche Richtung Hütte. Wir hatten den Anspruch, nicht den schneebedeckten, aber  mühsam zu befahrenden Radlweg zu nehmen. So suchten wir uns erst durch teilweise recht abenteuerliche Streckenabschnitte hinab, dann weiter am Bach entlang und schließlich quer über den gefrorenen Nafingsee zurück. 

Am Sonntag sollte das Wetter umschlagen. Der Plan war: früh los und flexibel sein.  Kurz vorm Gipfel des Hobarjochs entschlossen wir uns, nicht den abgewehten Gipfel zu ersteigen. Wir packten die Felle ein, und glitten auf sanften firnigen Hängen südseitig hinunter bis zu Ende des Schnees. Dann folgte eine kleine Pause in der Sonne. Als diese sich verabschiedete, startete die Truppe den Rückzug: wieder rauf zum Joch, hinunter zur Hütte und dann über die Rodelbahn ab zum Parkplatz. 

Ein schönes ausgefülltes Skiwochenende geht zu Ende. Vielen Dank Tommy für die gute Planung und die souveräne Führung!

(Text: Monika Hofmeister, Photos: Tommy, Monika)

Wintermärchen im Bayerischen Wald

Ganz so winter-märchenhaft wie das Motto des Wochenendes klang, war die Schneelage leider nicht, und unsere Schneeschuhe hatten das ganze Wochenende über „Schonzeit“. Dafür waren unsere Grödel umso mehr im Einsatz, da die Wege stellenweise mit Blankeis überzogen waren.

Traumhaft war dagegen das durchwegs sonnige Wetter. Zur guten Laune trug ferner unsere Unterkunft in Lam, das Hotel SonnBichl, bei. Hier bekamen wir ein großzügiges Frühstück und jeden Abend ein sehr schmackhaftes 4-Gänge Menü + reichhaltiges Salatbüffet. Lokal gebrannter Blutwurz half bei der Verdauung und sorgte für einen guten Schlaf.

In 3 Privatautos ging es am Freitag in knapp 2 Stunden nach Bayerisch Eisenstein. Nach dem Genuss (?) eines für einige obligatorischen Becher mit Kaffee aus dem Automaten im tschechischen Teil des Bahnhofs, starteten wir unsere erste Tour zum Urwald „Hans-Watzlik-Hain“. Höhepunkt war die 600 Jahre alte Weiß-Tanne im Urwaldhain. 9 Leute von uns waren notwendig, um den 6,4 m messenden Stamm zu „umarmen“. Die Einkehr auf dem Rückweg war im gut besuchten Schwellhäusl.

Am Samstag hatten wir mit knapp 16 km und 850 Hm unsere „Königsetappe“ mit dem Ziel Kleiner Arber (1.383 m). Startpunkt war der spiegelglatte Waldparkplatz am „Triftsteig Weißer Regen“. Etwas abenteuerlich ging es auf dem Triftsteig entlang, an vereisten kleinen Wasserfällen vorbei bis zum zugefrorenen Kleinen Arbersee. Unverzagte Tourengeher schleppten ihre Ski durch den schneelosen Wald an uns vorbei. Ob der von Hans dargebotene „Andachtsjodler“ nun als Motivation oder als „akustische Umweltverschmutzung“ empfunden wurde, muss den anwesenden Zuhörern überlassen werden. Auf dem letzten Stück zum Kleinen Arber kamen wir an Warnschildern vorbei, die uns deutlich machten, dass wir tunlichst nicht das „Winter-Wohnzimmer“ der Auerhühner betreten sollen. Auf dem Gipfel wärmte uns die Sonne, und der großartige Ausblick auf den südlichen Bayerischen Wald mit Brotjacklriegel machte den Abschied schwer. Zusammen mit unzähligen Langläufern kehrten wir in der Chamer Hütte ein. Aber die flotte Bedienung sorgte für gute Grundversorgung.

Unsere dritte Tour am Sonntag führte uns von Zwieslerwaldhaus zunächst auf den Ruckowitzschachten, der in den Sommermonaten mit Rindern beweidet wird, um die seltene Pflanzen-Vegetation zu fördern. So schön die Wiesen im Sommer wohl sind, so traurig war es, den durch Borkenkäfer arg gebeutelten Fichtenwald anzusehen. Aber Aufwuchs von jungen Bäumen machen Hoffnung, dass sich auch ohne menschlichen Eingriff wieder ein gesunder, widerstandsfähiger Wald entwickeln wird. An „Baumleichen“ vorbei ging es zum Großen Falkenstein (1.315 m) mit Einkehr auf der sonnigen Terrasse am umgebauten Falkenstein Schutzhaus. Auf dem Rückweg kamen nochmals unsere Grödl zum Einsatz, um den Kleinen Falkenstein (1.190 m) zu besteigen. Die Heimfahrt war Dank umsichtiger Fahrer genauso angenehm wie die Hinfahrt.

Es war ein rund um gelungenes Wochenende. Danke an Angelika für die sorgfältige Planung und kompetente Tourenführung. Jetzt wissen wir, dass das Pulver des Zunderschwamms früher u. a. zu Tee bzw. Schnaps verarbeitet wurde.