Bergwoche 2023 Oberpinzgau

Bergwanderwoche 2023 in Oberpinzgau

Unser Ziel war, wie schon vor 2 Jahren, Bramberg am Wildkogel. Damals war das Wetter nicht das Beste, aber das Hotel hat uns so gut gefallen, dass 44 Berg – und Wanderfreunde wieder in Fahrgemeinschaften am Samstag zum Hotel „Senningerbräu“ fuhren!

Am Anreisetag war das Wetter sonnig und Einige nutzten diesen Tag gleich, um mit der Smaragd-Seilbahn den Wildkogel zu erklimmen. Als am Nachmittag immer mehr von uns eintrudelten, ging es beim Wiedersehen im Biergarten des Hotels lustig und ausgelassen zu und Kaffee und das erste Bier schmeckten hervorragend.

Am Abend begrüßte der Organisator und Wanderleiter Harald die Teilnehmer und stellte die weiteren WanderleiterSabine, Arthur, Jutta und Hans vor. Alle waren voller Vorfreude und gespannt auf die Bergtouren.

Und was sollen wir Euch schreiben – der Wettergott hatte auch in diesem Jahr wieder viel Regen für uns.

Harald hatte im Vorfeld die Touren für verschiedenen Schwierigkeitsgruppen ausgearbeitet und musste viele Änderungen vornehmen. Die Wanderleiter mussten flexibel und spontan agieren und jeden Abend wurde neu geplant.

Der Sonntag begann gleich mit Regen. Die Enttäuschung konnte man in allen Gesichtern sehen. Wir wollten uns aber nicht unterkriegen lassen und nahmen die geplanten Wanderungen in Angriff. Ziele waren der Große Rettenstein, der Wildkogel, der Gernkogel und das Habachtal.

Am Ende des Tages freuten sich alle, dass sie nach so einem feucht-nassen Tag den Wellness-Bereich, die Sauna und das Dampfbad im Hotel nutzen konnten.

Der Montag musste wetterbedingt zum Kultur- und Ruhetag erklärt werden. Nach einem gemütlicheren Frühstück ließen Einige den Tag ruhiger angehen und fuhren in das Nationalparkzentrum in Mittersill. Andere besuchten das Smaragdmuseum in Bramberg oder das Mineralienmuseum in Wald/Pinzgau. Wieder Andere nutzten die Wellnesseinrichtungen, welche ausnahmsweise schon ab Mittag geöffnet wurden.

Der Dienstag und Mittwoch bescherte uns immer noch Nässe von oben und so waren die Krimmler Wasserfälle ein gutes Ziel. Interessant war der Besuch des Kupfer-Schaubergwerks Hochfeld im Untersulzbachtal. Eine weitere Gruppe meisterte den Weg zur Neuen Fürther Hütte, der Länge wegen mit Taxiunterstützung.

Einige Teilstücke des Bachlehrweges im Hollersbachtal waren wegen Unwetterschäden gesperrt bzw. verlegt. Die Einkehr in die Senningerbräualm ließ sich aber gut zu Fuß erreichen.

Für eine weitere Gruppe führte der Weg von der Duxer Alm zum Plattenkogel mit Abstieg zur Gletscherblick Alm. Bei schönem Wetter hätte man den Blick zum Gletscher genießen können, aber das Glück hatten wir leider nicht. Im Obersulzbachtal startete eine Tour von Neukirchen in Richtung Blausee zur Berndlhütte.

Ab Donnerstag kam die Wetterbesserung. Das hob die Stimmung natürlich enorm!

Somit konnten in unterschiedlichen Gruppen Gipfel gestürmt werden wie Frühmessergipfel, Speikkogel und Geige, Plättachsee, Geißstein und Roßgruberkogel.

Am Freitag endlich ein strahlend blauer Himmel! Einige Teilnehmer fuhren über die alte Gerlosstraße zur Talstation Königsleiten. Ziele waren der Falschriedl oder der Ochsenkopf. Auf dem Rückweg stiegen alle zur Königsleitenspitze auf und im Restaurant „Gipfeltreffen“ gab es Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier, bevor es wieder in `s Tal ging.

Die Wanderung am Quellfluss der Salzach entlang zum Ostgipfel des Salzachgeier stieß auf großes Interesse und war eine Wiederholungstour von 2021.

Eine Herausforderung war die Tour vom Parkplatz Hopffeldboden zum Seebachsee und zurück über die Poschalm.

Am Abreisetag fuhr ein Großteil der Teilnehmer in`s Stubachtal und dort gab es noch eine besondere Herausforderung, welche von Allen mit Bravour gemeistert wurde.

Wegen Unwetterschäden war der 1. Teil der Seilbahn am Enzinger Boden außer Betrieb und so wurde zur Mittelstation aufgestiegen, um von hier mit der Seilbahn zum Weißsee und zur Rudolfshütte zu gelangen.

Einige fuhren von dort mit dem Sessellift noch ein Stück höher zur Medelzlacke und stiegen auf den Gipfel des Medelzkopf, bevor Alle wieder die Heimfahrt antraten.

Es war wieder eine gelungene und schöne Bergwoche und die Nächste ist bereits in Planung. Soviel sei verraten – Ziel ist das Gebiet Oberkrain in Slowenien.

Harald und Angelika Wagner

Überschreitung der Watzmannfrau mit den Kletter-Oldies

Der Altweibersommer neigt sich dem Ende zu, die Bäume in den Bergen färben sich bereits rotgelb und die Hütten und Almen bereiten sich auf den Winterschlaf vor. Bevor Schnee anspruchsvollere Touren an den höheren Bergen der Bayerischen Alpen beeinträchtigt, rücken vier Burghauser Kletter-Oldies am 11. Oktober nochmal zu einer alpinen Klettertour aus – zur Überschreitung der Watzmannfrau. Die gewählte Route im Aufstieg über den Südwestgrat ist alpin abgesichert und an der schwierigsten Stelle mit IV+ bewertet. Der Abstieg soll über den Ostgrat zum Mooslahnerkopf erfolgen.
Um vier Uhr läutet der Wecker, denn Wolfgang holt mich um 4:40 ab. Im Schein der Stirnlampen werden Mountainbikes und Gepäck am Parkplatz Hammerstiel hergerichtet und um 6:15 strampeln wir los in den anbrechenden Tag Richtung Kührointalmen. Die drei Kameraden ziehen den Oldie-Joker, spricht das eBike, ich darf noch ohne Unterstützung die Tretkurbeln drücken. An den Schappachalmen kann ich beim einsamen Hochtreten beobachten, wie die Sonne soeben beginnt, über dem Watzmannkar die Spitzen der Gipfel gelborange einzufärben. Es dauert dann doch bis ins obere Watzmannkar, bis ich zur eBike-Fraktion kurz vorm Anstieg zum 1. Watzmannkind und der Watzmannscharte aufschließe. Dort steigt ein erhabenes Glücksgefühl in uns auf – wir stehen erstmalig heute in der wärmenden Sonne und haben einen großartigen Blick tief hinter zum Königsee mit St. Bartholomä sowie hinüber zu unserem Kletterziel, dem Südwestgrat auf die Watzmannfrau.
Den Gratbeginn meistern wir noch ungesichert. Nachdem sich die Kletterstellen zum oberen 2. und 3. Grad steigern und der erste Haken auftaucht, legen wir die Kletterausrüstung an und bilden zwei Seilschaften. Genussvoll klettern wir in der Sonne, das eine oder andere Köpfl zum Zwischensichern mit Bandschlingen nutzend. Dabei bleibt ausreichend Zeit, die herrliche Gebirgsumgebung zu bewundern. Der Blick schweift über das Watzmannkar und die Watzmankinder zu den Ostabstürzen des Watzmanns, zum Watzmannhaus, der Schlafenden Hexe und zum Untersberg. Tief unten sehen wir die Schiffe lautlos durch den Königsee gleiten. Gegen Mittag erreichen wir den Gipfel.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast nehmen wir den Abstieg über den Ostgrat zum Mooslahnerkopf in Angriff. Dies stellt sich als mühsames Unterfangen heraus. Zuletzt geht es sogar noch mehrmals aufwärts, um einige Grattürme vorm Mooslahner zu überwinden. Dessen nordseitiger Abstieg ist feucht und etwas schmierig. Noch rechtzeitig erreichen wir die Kührointalm, um das Bier in der Nachmittagssonne genießen zu können. Die Abfahrt zum Auto ist dann das i-Tüpfelchen einer wieder mal famosen Kletter-Oldie-Tour.

Text: Stefan Oberneder
Bilder: Hans Gradischnig, Wolfgang Ermer, Stefan Oberneder

Großer und Kleiner Rechenberg

Aus den eher schlechten Wetterprognosen, die an den Vortagen angekündigt wurden, ist “Kaiserwetter” geworden, was uns alle sehr freute.  Auch das DAV-Mobil konnte ich, nach einer kurzen Einweisung nun starten. Es fährt sich super und preiswert. Wir waren nach Oberwössen unterwegs. Einen großen Dank an unsren Vorstand, für diese tolle Möglichkeit in die Berge zu kommen. Kurz nach dem Losgehen erreichte uns die herrliche Herbstsonne, welche uns, außer bei der nördlichen Umgehung des “Dampfschiffs” nie verließ. Wir genossen die herrlichen Blicke von beiden Rechenberg-Gipfeln. Der Kleine ist erstaunlicherweise 100 m höher ist als der Große. Nach der Gipfelbrotzeit mit Schnäpschen und Kostproben des Almkas’ von der Rechenbergalm machten wir uns auf den immer noch aussichtsreichen Abstiegsweg. Endlich zeigt der Bergwald seine goldene Herbstfärbung. Nach der sonnigen und freundlichen Einkehr in der Feldlahnalm gings durch den Hammerer Graben am Bachlauf entlang zum Parkplatz. Es war wieder für alle ein gelungener und erlebnisreicher Bergtag, Auch für mich: mit der 5. Tour in 2023 habe ich alle meine angebotenen Touren durchgeführt und gut beendet. Ich freue mich auf meine Touren und Mitwanderer im nächsten Jahr! Euer Harald!

Wiederroute

Grubhörndl / Loferer Alm

Aufgrund des sehr regnerischen Wetters am 23. September wurde die Tour am Sonntag bei besserem Wetter durchgeführt. Die meisten Angemeldeten hatten auch an diesem Tag Zeit für die Berge. Die Tour führte uns auf die Loferer Alm-Berge, welche wir mit Hilfe der Alm-Bahn erwanderten. Es zeigte sich gleich in der Früh die Sonne, jedoch hatten wir am Gipfel wenig Glück mit der sonst so tollen Aussicht. Nachmittags setzte sich die Sonne beim Besuch des Wena-Sees und beim Abstieg über den herrlichen Wasserfallweg  mehr und mehr durch. Bei der Einkehr am Gasthaus Lohfeyer spielten 3 Alphornbläser auf. Anschließend verabschiedete uns noch ein Bläsertrio mit einem Ständchen, bevor wir wieder zu Tal schwebten. Ein rundum gelungener sonniger Bergtag.

Jägerwand und Laubenstein

Am Samstag, den 12.08. starteten wir bei bestem Wetter und gut gelaunt am Parkplatz in Hohenaschau.

Zu acht wanderten wir über die Ellandalm hinauf auf die Hochfläche über einige felsige Passagen zur Zeller Wand und weiter zur Jägerwand. Diese bot zwar wenig Platz, aber für uns und die Gipfelbrotzeit reichte es. Über ein kleines Wegerl gings hinab zur Laubensteinalm und weiter zum gleichnamigen Gipfel. Hier war viel Platz und da gab es dann auch den obligatorischen Gipfelschnaps. Abwärts ging es auf kurzem Weg zur leider geschlossenen Hofalm,. Mangels Unterwegs-Einkehr fuhren wir dann zum Cafe “Pauli” wo wir bei Kaffee und Kuchen den schönen Bergtag ausklingen ließen.

Mit den Kletter-Oldies aufs Pflughörndl

Die Kletter-Oldies treffen sich regelmäßig dienstags und donnerstags ab 9°° in der Burghauser Kletterhalle. Ab und an, wenn das Wetter passt, rücken sie auch aus, um Hand an die Felsen zu legen. Am 23. August war es wieder so weit. Aufgrund der angesagten 34°C im Schatten hatte Wolfgang das Pflughörndl überm Endstal in den Berchtesgadener Alpen als spontanes Ziel ausgegeben und sieben Kletter-Oldies folgten seinem Aufruf.

CO2-sparsam mit zwei Autos geht es frühmorgens zur Scharitzkehlalm. Von dort aus sieht man bereits das Ziel keck über den berühmten Westabstürzen des Göllstocks aufragen. Zuerst folgen wir der Kiesstraße. Sobald man den Weg zu den Göll-Westwänden erreicht, zweigt schon bald rechts ein unscheinbares Steiglein ab. Diesem folgen wir steil bergauf durch Buchenwald bis es nach rechts, teilweise auch absteigend ausgesetzt (Stellen bis II) ins Pflugtal führt. Danach heißt es aufpassen, um die Wegführung nicht zu verlieren, denn die Farbkleckse der Markierung sind schon arg verblasst. Entlang im Schatten der imposanten Nordabstürze von Dürreck und Alpltalköpfe erreichen wir nach rund 2 Stunden Gehzeit und 1000 hm das Pflugschartl. Von hier aus ist der Blick auf unser Ziel, das Pflughörndl, fast atemberaubend und man fragt sich nervös, wie man denn diesen exponierten Turm im II. und III. Schwierigkeitsgrad erklimmen kann. Doch Wolfgang und Stefan kennen die Route bereits und so können wir genussvoll über die Nordseite zum Gipfelkreuz hochklettern.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mit herrlichem Rundumblick über den Berchtesgadener Kessel zu Watzmann, Hochkalter, Reiteralm, Lattengebirge und Untersberg seilen wir uns wieder zum Pflugschartl ab und queren auf den Steig, der durchs Alpltal zum Hohen Göll führt. Das Alpltal – den meisten von uns aus der Skitourenzeit wohl bekannten – ist jetzt für uns im Abstieg leider deutlich beschwerlicher als im Winter mit Skiern. Aber die Zeit des Abstiegs verkürzen wir uns mit Geschichten und Erlebnissen, wie wir diesen oder jenen Hang bei Pulver oder Firn im Frühjahr gemeistert hatten.

Am Ausgang des Alpltals müssen wir die Fahrstraße zurück nach Scharitzkehl marschieren. Dort hat allerdings Klaus eine faustdicke Überraschung für uns parat: er zaubert aus einer Kühlbox im Kofferraum für jeden ein eiskaltes Bier hervor und das bei 30°C im Schatten. Das ist der krönende Abschluss einer tollen Kletter-Oldie-Tour.

Sulden 2023: Suldenspitze, Zebru, Cevedale, vom 14.07.203 bis 18.07.2023

Pünktlich um 14 Uhr fuhren wir am Bahnhof Burghausen mit dem AV-Bus los Richtung Sulden. Um 19 Uhr kamen wir am Hotel  Robert an, welches von Markus geführt wird. Hier gabs dann bald, die von Silke ersehnten Schlutzkrapfen.

Am Samstag nahmen wir die Seilbahn zur  Schaubachhütte. Bald war der Suldenferner erreicht über den wir zur Suldenspitze aufstiegen.

 

Zügig erreichten wir die desolate Casati Hütte zum kleinen Päuschen wo der Weg weiter führte ins Val Cedec zum Rifugio Pizzini-Frattola: Eine sehr angenehme Unterkunft mit freundlichem Wirt und gutem Essen.

Früh waren wir am nächsten Tag unterwegs um über den Zebru-Gletscher zum Col Pale Rosse 3375 m und weiter über den Bergwerksgletscher „ghiacciaio della miniera“ zum Bergwerksgipfel „cima della miniera“ aufzusteigen.

Der Aufstieg dorthin war überaus schottrig. Tatsächlich ähnlich der Abraumhalde eines Bergwerks. Dafür ging’s auf der anderen Seite auf dem Schotter flott nach unten.

Schließlich schnallten wir nochmal die Steigeisen an und abwärts führt der Weg über den Gletscher zum Rifugio Quinto Alpini.

Der Zebru Gletscher sah uns am nächsten Morgen schon sehr früh.

Am Fuß des Zebru angekommen, standen wir an  der überaus steinschlaggefährdeten schwarzen Eiswand (eigentlich der Normalweg). So versuchten wir es weiter unten am Grat. Hier war es jedoch überaus brüchig und quasi ungangbar. Daher verzichteten wir auf den Gipfel und beschlossen eine Rast am Hochjochbiwak 3535 m.

Zurück führte derselbe Weg.

Am Rifugio Quinto Alpini machten wir eine ausgiebige Mittagsrast bevor wir uns auf den weiteren langen Weg  zurück zur Pizzini Hütten machten. Der führte uns über den Zebru-Pass 3005 m.

Am nächsten Morgen gab es um 4 Uhr Frühstück und anschließend zogen wir in Richtung Cevedale. Zu dieser Zeit konnte man an der Königsspitze schon die Sitrnlampengeher auf halber Höhe sehen.  

Wir kamen jedoch auch zügig voran und standen um 9 Uhr auf dem Gipfel des Monte Cevedale 3769 m. Das Wetter war bestens, allerdings bließ ein eisiger Wind.

Wigg verlegte zum Abstieg ein Fixseil über eine Blankeisplatte um uns den Abstieg zu erleichtern.

Bald waren wir zurück an der Casatti Hütte 3269 m. Anschließend gings wieder bergauf zur Suldenspitze und über den Suldenferner runter zur Seilbahnstation. Dort waren wir um ca. 13 Uhr. Nach der Mittagspause der Seilbahn schwebten wir mit ihr nach unten.

Bei der Rückreise Richtung Reschenpass sahen wir schon die Schlechtwetterfront nahen. So standen wir wiederholt im Stau wegen umgestürzter Bäume.

Also immer rechtzeitig runter vom Berg!

Vielen Dank an unsere Guides: Wigg, Eva und Silke.

Schön war’s wieder mal.

(Text: Wolfgang Ermer, Bilder: Wolfgang Ermer, Monika Hofmeister)