Feierabend Aktion: Müll sammeln am Mittermeiersteg

Am Dienstag vor Ostern trafen sich DAV Mitglieder mit Ariane und Judith vom Umweltamt Burghausen am Mittermeiersteg am Panoramaweg in Burghausen. Mit großen Mülltüten bestückt und mit Klettergurt und Seil gut gesichert machten sie sich daran, am steilen Abhang zur Salzach den Müll einzusammeln. Dosen, Bonbonpapier, Zigarettenstummel, Reste eines Plakates und jede Menge Flaschen, darunter auch Pfandflaschen waren hier “entsorgt” worden, obwohl ein Papierkorb in unmittelbarer Nähe steht. Das Hinweisschild zu den “neuen” Waldbewohnern, das das Umweltamt dort aufgestellt hat, wurde demnach ignoriert – schade. Aber jetzt ist der Hang wieder einigermaßen und  hoffentlich für längere Zeit abfallfrei. 

Danke an alle, die sich für eine Stunde Zeit genommen und die Umwelt ein wenig sauberer gemacht haben. 

Wer dieses Mal keine Zeit hatte, kann sich Samstag 21. September 2024 merken. Dann führt der DAV die nächste Müll Sammelaktion im Rahmen des clean up Days der Stadt Burghausen durch. 

…und wie die Challenge angenommen wurde!

Gleich 13 Wanderwütige und ein Hund nahmen die Herausforderung an und starteten am 16.03.2024 um 7 Uhr morgens vom Finanzamt Parkplatz Burghausen. Unser Ziel Weitwandern und die 30 km-Marke knacken.

Mit einem lauten Schlachtruf machten wir uns alle hochmotiviert und voller Tatendrang auf den Weg. Zunächst gings über die neue Brücke nach Österreich um am Salzachuferweg entlang zu laufen.

Auf dem breiten Weg kamen wir gut voran und bewunderten die schönen Ausblicke auf die Salzach. Schließlich folgten wird einem wunderschönen Pfad mitten durch die wilde Natur der Salzachauen. Ein paar wenige Bäume mussten noch überstiegen werden, der übrige Sturmschaden war schon beseitigt. Sogar die Sonne zeigte sich und es wurde richtig warm.

Die letzten Kilometer wanderten wir wegen der Renaturierungsmaßnahme Salzach auf einem neu angelegten Weg vorbei an großen Bärlauchfeldern bis zur Salzachbrücke und passierten die Grenze nach Deutschland. Die Hälfte war geschafft und an einem großen runden Tisch ließen wir uns die Brotzeit schmecken.

Hier verließen uns 3 Wanderer und unser Wanderhund – aber hallo!! 16 km am Stück gelaufen. Da kann man sich fest selbst auf die Schulter klopfen! Eine tolle Leistung.

Die übrigen Kämpfer traten den langen Heimweg an. Nach der Pause fiel es uns ein bisschen schwer uns wieder zu motivieren und die Beine zurück in den Wandermodus zu bringen. Unser Schlachtruf: „Wia weit gemma“ – „Ganz weit“ – und „mei gemma mia weit!“ lockte Energiereserven.

Wir liefen auf dem Damm wieder in den Wald hinein. Die Strecke fing an sich zu ziehen und die ersten brennende Fußsohlen und Schmerzen an allen möglichen und unmöglichen Stellen zeigten sich. Aprilwetter mit kurzen Regenschauern setzte ein. Und die Frage kam auf: „Warum tu ich mir das eigentlich an?“

Bald ging es weiter auf einen schmalen Pfad, der sich den Weg durch einen sehr ursprüngliche Landschaft bahnte. Keine Fahrradfahrer oder andere Wanderer waren heute unterwegs. Der Waldboden war dicht bedeckt von Schachtelhalmen und egal wohin der Blick fiel, man hatte wieder Ablenkung.

Nun mussten wir uns – zum Leid unserer Füße – mit harten Betonbelag und Kiesweg zufrieden geben. Das Wetter wechselte wie die Stimmung. Unterhadermark wurde erreicht. Kurze Pause….

Eine Wanderin entschied sich langsam vorzulaufen. Und plötzlich verfiel sie in einen regelrechten Wanderflow. Sie lief und lief und lief und das in einem ordentlichen Tempo. Es gab kein Halten mehr.

Auch alle anderen Wanderer motivierten sich gegenseitig. „Ach nur noch gut 5 Kilometer“ – „Die Stunde schaffen wir auch noch“ – „Des hamma glei“ – „Jetzt is eh scho wurscht“.

Wir passierten Raitenhaslach, die Marienberger Kirche, Tiefenau. Die Burg kam in unser Blickfeld und schließlich sahen wir die neue Brücke.

Wir feierten unser Ziel, umarmten uns und klatschen uns ab. Wir hatten es geschafft.

Zum Abschluss kehrten wir gemütlich im Hotel Post ein. Das hatten wir uns alle wirklich redlich verdient.

Herzlichen Dank an die Teilnehmer der Challenge. Ihr habt großartiges geleistet und Euch nicht unterkriegen lassen. Es hat großen Spaß gemacht mit Euch diese Herausforderung anzunehmen. Seid stolz auf Euch. Bis zum nächsten Mal.

Rundwanderung zum Kolomannsberg

Unser fast volles AV-Mobil fuhr erst durch dichten Nebel, dann bei schönem Wetter bis Thalgau zum Parkplatz Wasenmoos. Auf festen Wegen, an blumenreichen Hochmoorwiesen vorbei, wanderten wir zuletzt steil hinauf zum Steinwandl. Von hier hat man einen schönen Blick nach Westen über den Wallersee und die Endmoränen Hügellandschaft. Auf dem Henndorfer “Ice-Ätsch-Weg” ging es weiter hinauf zur Großen Plaike, 1034m. Nun folgte der aussichtsreichste Teil des Weges,  über den Lehmberg und zum Kolomannstaferl. Hier legten wir bei guter Aussicht nach Osten unsre Mittagspause ein.

Auf schmalen Waldpfaden führt uns der Weg zur Kolomannssenke. Unterwegs konnten wir einen Harvester bei seinem Werk bewundern, Ab hier war der Weg schon herausfordernd steil, lehmig-schmierig und es waren umgefallene Bäume bis zu einem Meter Durchmesser zu übersteigen! Aber nach ca.150 Hm erreichten wir das Kolomannskircherl, welches die älteste, nur aus Holz gebaute Kirche Österreichs ist. Hier hat man einen herrlichen Panoramablick, welcher vom Traunstein über Dachstein, Göll, Watzmann und Kalter bis zur Reiter Alpe geht. Die Dominante ist jedoch die unweit gelegene Pyramide des Schafbergs.

Nach dem obligatorischen Gipfelschnaps folgte nur noch der recht kurze, aber immer noch schöne Abstieg. Die dortige Jausenstation konnte uns aufgrund sehr seltsamer Öffnungszeiten, nicht bewirten. So traten wir nach dem erlebnisreichen Tag, trotzdem gut gelaunt die Heimfahrt an.

Harald Wagner

 

 

“Winterwonderland” auf der Meissner Hütte

Am Freitagmorgen schlichteten wir die Skitourenausrüstung für 9 Personen in den DAV-Bus. Motiviert wurde die Fahrt im Regen in die Tuxer Alpen angetreten. Dort erreichte uns auch die Schneefront mitsamt seiner Herausforderungen. Kurz vorm Ziel kamen die Schneeketten zum Einsatz. Ohne sie wäre der Parkplatz in Ellbögen unerreichbar gewesen. Bei stetigem Schneefall zogen wir die […]

Mit dem Winter-Bergbus in die Kelchsau

Nachdem die erste Bergbus-Tour des Alpenverein Burghausen im September 2023 auf positive Resonanz stieß, wurde das Angebot in diesem Jahr auf den Winter erweitert. Am 10. Februar war Premiere – der erste Winter-Bergbus der Sektion brachte die Teilnehmer von Burghausen ins Kelchsauer Tal, von wo aus fünf verschiedene Touren – von der gemütlichen Almwanderung bis zur anspruchsvollen Schnee-Gipfeltour – angeboten wurde.

Es begann langsam zu tagen, als die 34 Bergfreunde und ihre Tourenleiter von Busfahrer Sergej kurz nach halb sieben von Burghausen aus Richtung Alpen chauffiert wurden. Mancher döste noch vor sich hin, andere wiederum plauderten mit ihren Sitznachbarn über die bevorstehenden Touren. Bei Waging färbte die aufgehende Sonne den Himmel wunderbar rot und spätestens jetzt erwachte bei allen die Vorfreude auf einen schönen Bergtag. Nach gut zwei Stunden war der Ausgangspunkt Kelchsau erreicht.
Ursprünglich waren Ski- und Schneeschuhtouren, sowie Winterwanderungen geplant. Doch der milde Winter ließ nicht nur den Schnee, sondern auch unsere Planungen dahin schmelzen. Angelika und Ludwig hatten das Gelände wenige Tage zuvor erkundet und gesehen, dass Skitouren mangels Schnees im Talbereich nicht durchführbar waren. Kurzerhand erstellten sie ein attraktives Ersatzprogramm, in dem jeder, vom Anfänger bis zum Könner, eine ihm entsprechende Aktivität fand. Bei föhnig aufgeheitertem Wetter und deutlichen Plusgraden starteten die fünf Gruppen.

Die gemütlicheren Bergsportler wanderten mit Jutta als Tourenleiterin vom grünen Tal der Kelchsauer Ache hauptsächlich über Forststraßen, zuletzt im Schnee stapfend hinauf zur Haagalm auf 1350m, die wider Erwarten geschlossen hatte. Somit hieß es, anstatt des ersehnten Topfenstrudels und Kaffees, die selbst mitgebrachte Brotzeit auf der Terrasse zu verzehren. Dafür genoss die Gruppe in aller Ruhe ausgiebig die umliegende Bergwelt, bevor sie wieder zurück ins Tal zum Treffpunkt beim Fuchswirt in Kelchsau marschierten.
Tourenleiterin Gabi führte die etwas ambitionierteren Bergwanderer vom Talparkplatz auf Forststraßen bergauf zur Alpmessaualm. Nach einer Trinkpause an der Alm ging es durch den Wald empor und kurz danach sattelte die Gruppe aufgrund des vielen Schnees auf Schneeschuhe um. Beim Weiterweg ergaben sich durch die umherziehenden Wolken mystisch anmutende Ausblicke zu den benachbarten Berggipfeln und ins Tal. So gelangten die Bergfreunde schnell zur Neustattalm, dem Ziel der Tour. Nach einer Pause in der Sonne ging es querfeldein bergab über eine unberührte Schneedecke weiter zu einer schneefreien Straße, die zurück zum Startpunkt führte.
Acht Teilnehmer hatten sich für die anspruchsvollste Tour entschlossen, der Besteigung des Schwaigberghorns. Die Teilnehmer sahen in den 1100 Höhenmeter (Hm) eine Herausforderung, die sie gemeinsam mit Ludwig als Tourenleiter bewältigen wollten. Die ersten 500 Hm erklommen sie bei guten Verhältnissen über den Wanderweg. Ab etwa 1400m führte die Route über eine geschlossene, aber aufgeweichte Schneedecke. Mit Schneeschuhen stapften sie über freie Hänge mit wechselnder Steilheit zügig bis unter den Gipfelaufschwung. Die letzten 150 Hm zum Gipfel über einen schmalen, steilen Schneegrat verlangten nochmal volle Konzentration. Von so manchem fiel sichtlich die Anspannung ab, als diese Hürde geschafft war. Nach gut drei Stunden Aufstieg stellten sie sich für das obligatorische Gipfelfoto auf. Beim schmalen Grat zurück war nochmals volle Aufmerksamkeit gefragt. Über die sich anschießenden weiten Schneehänge ging es in lockerer Wanderung abwärts bis nach Kelchsau. Alle Teilnehmer waren hoch zufrieden und auch etwas stolz, diese besondere Tour geschafft zu haben.
Weitere acht gut gelaunte Wanderer mit Harald an der Spitze starteten in Innerkelchsau. Zunächst ging es auf einem überraschend abwechslungsreichen Bergsteig hinauf zu den ersten Almwiesen. Als sich die Schneedecke langsam schloss, kamen endlich die Schneeschuhe zum Einsatz. Nach einer kurzen Trinkpause an der schönen Unteren Lodronalm erreichte die Gruppe genau zur Mittagszeit das anvisierte Ziel, die Obere Lodronalm auf 1700m. Jetzt war ausreichend Zeit, um sich die wohlverdiente Brotzeit und das Gipfelschnapserl schmecken zu lassen. Gut gestärkt ging es an den Abstieg zum gemeinsamen Treffpunkt mit den anderen Tourengruppen beim Fuchswirt in Kelchsau.
Die fünfte Gruppe, unter der Leitung von Angelika, hatte sich den Lodrongipfel als Ziel vorgenommen. Die ersten 400 Hm bis zur Demmelshüttenalm stieg der Pfad steil und zügig durch den Wald bergauf. Kurz nach der Alm wurde es mühsam beim Stapften durch den immer tieferen, weichen Schnee, so dass jeder gerne die Schneeschuhe anlegte. Bei einer Trinkpause an der Unteren Lodronalm konnte erstmals die herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge genossen werden. Danach absolvierte die Gruppe die letzten 250 Hm, die ziemlich anstrengend und steil zum Gipfel führten. Nach 1140 Hm hieß es „geschafft“. Ein kalter Wind ließ die Gipfelstürmer bald wieder aufbrechen und die Brotzeit an der windgeschützten, sonnenwarmen Unteren Lodronalm verzehren. Nach dem Abstieg trafen sich alle im Tal.

Mit einem kurzweiligen Aufenthalt im Fuchswirt in Kelchsau und der anschließenden Heimfahrt ging für die Winterbus-Teilnehmer ein erlebnisreicher Bergtag zu Ende.
Die nächste Bergbusfahrt ist bereits für September in Planung. Dann locken die herbstlich gefärbten Berge. Mit Wetterglück und gewohnt guter Laune wird das sicher wieder eine schöne Unternehmung.

Winterwandern im Bayrischen Wald

Am Freitag morgen startete die Gruppe mit 12 Teilnehmern Richtung Bayrischer Wald zu einem Schneeschuhwochenende. Bei der Hinfahrt stärkten wir uns in Zwiesel mit einem Cappo und Butterbrezen und fuhren anschließend zum Wanderparkplatz Scheuereck. Dort trafen wir uns mit Steffen, einem Waldführer, der für den Nationalpark Böhmerwald Touren durchführt. Mit ihm wanderten wir entlang des wild-romantischen Höllbachs stetig aufwärts zum Höllbachgspreng und Steffen erzählte uns viel über die Entstehung des Nationalparks, über Flora und Fauna und wie wichtig es ist, gerade im Winter und Frühjahr (Brutzeit), dessen Schutzräume zu respektieren. Obwohl wir uns recht ruhig verhielten klappte es nicht, einen Wolf oder Luchs zu Gesicht zu bekommen! Über den Albrechtsschachten erreichten wir nach 5h Tour wieder unseren Parkplatz. Im Hotel in Lam ließen wir mit Sauna und anschließendem, ausgiebigem Abendessen den Tag ausklingen. Für den nächsten Tag war eine Gipfelbesteigung des Großen Osser angesagt. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo wir den Osser von Nordwesten erklommen hatten, war es diesmal vom Südosten geplant. Wir starteten am Osserparkplatz in Lohberg und stiegen über das Lohberger Steindl zum Grenzkamm auf. Hier erwartete uns sehr ungemütlicher Wind, Nebel und zu wenig Schnee für Schneeschuh. So hantelten wir uns bei eingeschränkter Sicht von Grenzstange zu Grenzstange. Bevor wir über einen felsigen, ausgesetzten Wegabschnitt den Gipfel erreichten, entdeckten wir im Wald Auerhahnspuren. So große Vogelspuren hatte keiner bisher gesehen. Die Einkehr im Osser-Schutzhaus wurde sehnlichst erwartet, da es den ganzen Weg mehr oder weniger genasselt hatte! Nach ca. 15 km und 750 Hm war das Aufwärmen in der Sauna, sowie das Abendessen und der obligatorische Blutwurz mehr als verdient! Für den letzten Tag erwarteten wir etwas besseres Wetter. Vom Ecker Sattel aus wanderten wir über den Kamm des Kaitersbergs. Der Große Riedelstein und die Rauchröhren sind imposante Felsaufbauten, welche wir bei der Überschreitung erklommen, bzw. passierten. Leider war auch hier die Fernsicht sehr eingeschränkt und Wind und die Nässe der Bäume schmälerten den Genuss dieser Tour. So freuten wir uns schon auf die Einkehr in die Kötztinger Hütte, wo wir uns vor dem Abstieg noch stärken, trocknen und aufwärmen konnten. Relativ flott und trocken erreichten wir gegen 16.00 Uhr wieder unseren Ausgangspunkt und traten die Heimreise an. Trotz des nicht so optimalen Wetters und wenig Schnees, waren es wieder sehr schöne, erlebnisreiche Wandertage im Bayrischen Wald.
Servus Beinand – Hans Huber

Winterwanderung zum Hochgernhaus

Schon bei der Anfahrt stellten wir leider fest, dass aus der geplanten Wanderung durch eine Wintermärchenlandschaft nichts wird. Der Hochgern zeigte sich schon von weitem fast schneefrei. 

Hochmotiviert starteten 9 Wanderwütige von Unterwössen aus, für viele die erste Tour in diesem Jahr. Unser Ziel: das ganzjährig geöffnete Hochgernhaus.

Über einen dick von Laub bedeckten Wanderweg ging es zunächst zur Agergschwendalm. Wir waren wirklich überrascht, wie unerwartet warm es war und die Sonne blinzelte uns immer wieder vielversprechend an. Die dicken Jacken konnten bald weggepackt werden. Kurz hinter der Agergschwendalm trafen wir auf die ersten kleineren Schneefelder und der Wald gab – je höher wir stiegen – mehr und mehr den sensationellen Blick auf die umliegenden Berge frei. Ja und dann war der Weg doch komplett mit Schnee bedeckt. Juchuuu, also klappt es doch noch mit der Winderwanderung. Die Gruppe war super unterwegs, die Stimmung hervorragend. Bei der Bergwachthütte wehte uns auf einmal ein ziemlich zapfiger Wind um die Nase und wir mümmelten uns wieder in unsere wärmere Klamotten ein. Kurze Zeit später erreichten wir die Baumgrenze und wir konnten auf dem letzten Stück zum Hochgernhaus das Bergpanorama in seiner vollen Pracht genießen. Gemütlich und ausgiebig kehrten wir ein und ließen uns vom Hüttenwirt mit leckerer Linsen- und Kürbissuppe, Kuchen und Kaiserschmarrn verwöhnen.

Schließlich machten wir uns auf gleichem Weg bergab zurück und entdecken am Wegesrand tatsächlich die ersten Frühlingsboten.

“Gemeinsam Wandern heißt, einen Weg zu teilen, Erinnerungen zu schaffen und das Leben einfach zu genießen.”

Wanderung um Berchtesgaden mit Christkindlmarkt

Nachdem an dem geplanten Dienstag das Wetter regnerisch war, fuhren 12 Alpenwanderer eine Woche später und bei strahlendem Sonnenschein mit dem AV-Mobil und einem Privat-KFZ nach Berchtesgaden. Nach einem kurzen aber aussichtsreichen Aufstieg erreichten wir den Gipfel des Kälberstein mit der schönen Kapelle. Anschließend bestiegen wir noch den Lockstein und genossen dort den herrlichen Blick auf die Berge um den Berchtesgadner Kessel und die Stadt. Entlang eines Laterndlweges stiegen wir hinunter zum Adventsmarkt, der sich vom Schlossplatz mit verstreuten Buden durch die kleinen Marktgassen zog. Dort stärkten wir uns bei “Bayern-Döner” und Glühwein und erlebten das Weihnachtsschießen der Berchtesgadener Böllerschützen. Nach einem erlebnisreichen Berchtesgadenbesuch traten wir die Heimreise an.
Harald Wagner

Bergwoche 2023 Oberpinzgau

Bergwanderwoche 2023 in Oberpinzgau

Unser Ziel war, wie schon vor 2 Jahren, Bramberg am Wildkogel. Damals war das Wetter nicht das Beste, aber das Hotel hat uns so gut gefallen, dass 44 Berg – und Wanderfreunde wieder in Fahrgemeinschaften am Samstag zum Hotel „Senningerbräu“ fuhren!

Am Anreisetag war das Wetter sonnig und Einige nutzten diesen Tag gleich, um mit der Smaragd-Seilbahn den Wildkogel zu erklimmen. Als am Nachmittag immer mehr von uns eintrudelten, ging es beim Wiedersehen im Biergarten des Hotels lustig und ausgelassen zu und Kaffee und das erste Bier schmeckten hervorragend.

Am Abend begrüßte der Organisator und Wanderleiter Harald die Teilnehmer und stellte die weiteren WanderleiterSabine, Arthur, Jutta und Hans vor. Alle waren voller Vorfreude und gespannt auf die Bergtouren.

Und was sollen wir Euch schreiben – der Wettergott hatte auch in diesem Jahr wieder viel Regen für uns.

Harald hatte im Vorfeld die Touren für verschiedenen Schwierigkeitsgruppen ausgearbeitet und musste viele Änderungen vornehmen. Die Wanderleiter mussten flexibel und spontan agieren und jeden Abend wurde neu geplant.

Der Sonntag begann gleich mit Regen. Die Enttäuschung konnte man in allen Gesichtern sehen. Wir wollten uns aber nicht unterkriegen lassen und nahmen die geplanten Wanderungen in Angriff. Ziele waren der Große Rettenstein, der Wildkogel, der Gernkogel und das Habachtal.

Am Ende des Tages freuten sich alle, dass sie nach so einem feucht-nassen Tag den Wellness-Bereich, die Sauna und das Dampfbad im Hotel nutzen konnten.

Der Montag musste wetterbedingt zum Kultur- und Ruhetag erklärt werden. Nach einem gemütlicheren Frühstück ließen Einige den Tag ruhiger angehen und fuhren in das Nationalparkzentrum in Mittersill. Andere besuchten das Smaragdmuseum in Bramberg oder das Mineralienmuseum in Wald/Pinzgau. Wieder Andere nutzten die Wellnesseinrichtungen, welche ausnahmsweise schon ab Mittag geöffnet wurden.

Der Dienstag und Mittwoch bescherte uns immer noch Nässe von oben und so waren die Krimmler Wasserfälle ein gutes Ziel. Interessant war der Besuch des Kupfer-Schaubergwerks Hochfeld im Untersulzbachtal. Eine weitere Gruppe meisterte den Weg zur Neuen Fürther Hütte, der Länge wegen mit Taxiunterstützung.

Einige Teilstücke des Bachlehrweges im Hollersbachtal waren wegen Unwetterschäden gesperrt bzw. verlegt. Die Einkehr in die Senningerbräualm ließ sich aber gut zu Fuß erreichen.

Für eine weitere Gruppe führte der Weg von der Duxer Alm zum Plattenkogel mit Abstieg zur Gletscherblick Alm. Bei schönem Wetter hätte man den Blick zum Gletscher genießen können, aber das Glück hatten wir leider nicht. Im Obersulzbachtal startete eine Tour von Neukirchen in Richtung Blausee zur Berndlhütte.

Ab Donnerstag kam die Wetterbesserung. Das hob die Stimmung natürlich enorm!

Somit konnten in unterschiedlichen Gruppen Gipfel gestürmt werden wie Frühmessergipfel, Speikkogel und Geige, Plättachsee, Geißstein und Roßgruberkogel.

Am Freitag endlich ein strahlend blauer Himmel! Einige Teilnehmer fuhren über die alte Gerlosstraße zur Talstation Königsleiten. Ziele waren der Falschriedl oder der Ochsenkopf. Auf dem Rückweg stiegen alle zur Königsleitenspitze auf und im Restaurant „Gipfeltreffen“ gab es Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier, bevor es wieder in `s Tal ging.

Die Wanderung am Quellfluss der Salzach entlang zum Ostgipfel des Salzachgeier stieß auf großes Interesse und war eine Wiederholungstour von 2021.

Eine Herausforderung war die Tour vom Parkplatz Hopffeldboden zum Seebachsee und zurück über die Poschalm.

Am Abreisetag fuhr ein Großteil der Teilnehmer in`s Stubachtal und dort gab es noch eine besondere Herausforderung, welche von Allen mit Bravour gemeistert wurde.

Wegen Unwetterschäden war der 1. Teil der Seilbahn am Enzinger Boden außer Betrieb und so wurde zur Mittelstation aufgestiegen, um von hier mit der Seilbahn zum Weißsee und zur Rudolfshütte zu gelangen.

Einige fuhren von dort mit dem Sessellift noch ein Stück höher zur Medelzlacke und stiegen auf den Gipfel des Medelzkopf, bevor Alle wieder die Heimfahrt antraten.

Es war wieder eine gelungene und schöne Bergwoche und die Nächste ist bereits in Planung. Soviel sei verraten – Ziel ist das Gebiet Oberkrain in Slowenien.

Harald und Angelika Wagner

Überschreitung der Watzmannfrau mit den Kletter-Oldies

Der Altweibersommer neigt sich dem Ende zu, die Bäume in den Bergen färben sich bereits rotgelb und die Hütten und Almen bereiten sich auf den Winterschlaf vor. Bevor Schnee anspruchsvollere Touren an den höheren Bergen der Bayerischen Alpen beeinträchtigt, rücken vier Burghauser Kletter-Oldies am 11. Oktober nochmal zu einer alpinen Klettertour aus – zur Überschreitung der Watzmannfrau. Die gewählte Route im Aufstieg über den Südwestgrat ist alpin abgesichert und an der schwierigsten Stelle mit IV+ bewertet. Der Abstieg soll über den Ostgrat zum Mooslahnerkopf erfolgen.
Um vier Uhr läutet der Wecker, denn Wolfgang holt mich um 4:40 ab. Im Schein der Stirnlampen werden Mountainbikes und Gepäck am Parkplatz Hammerstiel hergerichtet und um 6:15 strampeln wir los in den anbrechenden Tag Richtung Kührointalmen. Die drei Kameraden ziehen den Oldie-Joker, spricht das eBike, ich darf noch ohne Unterstützung die Tretkurbeln drücken. An den Schappachalmen kann ich beim einsamen Hochtreten beobachten, wie die Sonne soeben beginnt, über dem Watzmannkar die Spitzen der Gipfel gelborange einzufärben. Es dauert dann doch bis ins obere Watzmannkar, bis ich zur eBike-Fraktion kurz vorm Anstieg zum 1. Watzmannkind und der Watzmannscharte aufschließe. Dort steigt ein erhabenes Glücksgefühl in uns auf – wir stehen erstmalig heute in der wärmenden Sonne und haben einen großartigen Blick tief hinter zum Königsee mit St. Bartholomä sowie hinüber zu unserem Kletterziel, dem Südwestgrat auf die Watzmannfrau.
Den Gratbeginn meistern wir noch ungesichert. Nachdem sich die Kletterstellen zum oberen 2. und 3. Grad steigern und der erste Haken auftaucht, legen wir die Kletterausrüstung an und bilden zwei Seilschaften. Genussvoll klettern wir in der Sonne, das eine oder andere Köpfl zum Zwischensichern mit Bandschlingen nutzend. Dabei bleibt ausreichend Zeit, die herrliche Gebirgsumgebung zu bewundern. Der Blick schweift über das Watzmannkar und die Watzmankinder zu den Ostabstürzen des Watzmanns, zum Watzmannhaus, der Schlafenden Hexe und zum Untersberg. Tief unten sehen wir die Schiffe lautlos durch den Königsee gleiten. Gegen Mittag erreichen wir den Gipfel.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast nehmen wir den Abstieg über den Ostgrat zum Mooslahnerkopf in Angriff. Dies stellt sich als mühsames Unterfangen heraus. Zuletzt geht es sogar noch mehrmals aufwärts, um einige Grattürme vorm Mooslahner zu überwinden. Dessen nordseitiger Abstieg ist feucht und etwas schmierig. Noch rechtzeitig erreichen wir die Kührointalm, um das Bier in der Nachmittagssonne genießen zu können. Die Abfahrt zum Auto ist dann das i-Tüpfelchen einer wieder mal famosen Kletter-Oldie-Tour.

Text: Stefan Oberneder
Bilder: Hans Gradischnig, Wolfgang Ermer, Stefan Oberneder