Bergwoche in Slowenien
Mit dem Reisebus und Helmut als Fahrer fuhren wir vom Bahnhof Burghausen am Sonntagmorgen nach Gozd Martuljek. Dort hatten wir ein 4-Sterne Hotel und Sonne pur gebucht. Die geplanten Touren von Harald wurden mit Hilfe von Jutta, Sabine, Arthur und Hans als Wanderleiter durchgeführt. Unsere Wanderungen waren schweißtreibend, steil, steinig, anspruchsvoll und schön.
Wir waren beim unteren und oberen Martuljek-Wasserfall und dem Pericnik-Wasserfall im Vratatal. Wir fuhren nach Italien in das Weißenfelser Tal mit den Zielen der Mangartscharte und der Ponza Piccola. Vom Lago de Fusine wanderten wir zur Luigi Zacchi-Hütte. Vom Wurzenpass ging es über viele Serpentinen zum Dreiländereck und dem Gipfel Pec. Bei der Fahrt nach Bled eroberte die Mehrzahl unserer Bergfreunde zuerst die Pokljuka-Schlucht und alle waren zur Stadtbesichtigung und Seeumrundung unterwegs. Eine Gruppe fuhr mit dem einzigen Sessellift bei Kranjska Gora hinauf, um den Gipfel des Vitranc zu erreichen. Der Techantinger Mittagskogel in den Karawanken, die Slemenova Spitze am Virsic-Pass und ein gigantischen Felsenfenster des Prisank wurden erstiegen.
Wir nutzten Öffis und Bergbusse und manchmal durfte Helmut helfend einspringen. So auch bei einem kleinen Malheur, das einige unserer Wanderer erlebten, als sie auf die andere Seite des Gebirges in das Soccatal fuhren.
Ausgelassene Stimmung unter den Wanderern und gemütliche Abende rundeten die schönen Bergtage ab. Mit einem Dankeschön ans Hotelteam, begleitet von einem flotten Lied, verabschiedeten wir uns von Slowenien.
Bericht Angelika Wagner, Fotos von den Teilnehmern
Zur Bergwoche noch eine kleine Geschichte am Rande…..
Die G‘schicht vom Einstieg in den „falschen“ Linienbus
Bei unserer Bergwoche 2024 ist mir ein peinliches Missgeschick passiert! Nach einer schönen Tour im Pisnicatal am Vrsic-Pass, fuhren wir mit dem Linienbus zurück zum See Jasna. Nach
einer Pause gingen wir zu Fuß zum Busparkplatz in Kranjska Gora, um mit einem Linienbus zu unserem Hotel in Gozd Martuljek zu kommen. Dieser Bus sollte um 16.00 losfahren. Als wir um ca. 15.35 am Busparkplatz in Kranjska Gora ankamen, stand schon ein Linienbus zur Abfahrt bereit. Zielstrebig gingen wir auf den Bus zu und ich fragte den Busfahrer, ob er nach Gozd Martuljek fahren würde. Beim ersten Mal fragen schaute er etwas irritiert (Fahrer sprach weder deutsch noch englisch), bei nochmaligem Nachfragen nickte er, das hieß für mich, habe verstanden. Außerdem zeigte eine Mitwanderin ihm den Zielort noch auf ihrem Smartphone. Rasch stieg die ganze Gruppe (15 Wanderer) in den Bus ein und freute sich darauf, schon so früh im Hotel zu sein zum Duschen und Entspannen im Wellnessbereich!
Aber du Schreck, am Ortsausgang fuhr er ja in die falsche Richtung! Als wir wieder am See Jasna vorbeikamen, war allen klar, dass hier etwas nicht stimmte! Auf ca. halber Passhöhe hielt er an der Haltestelle „Koca na Gozdu“ an und wunderte sich, dass wir nicht aussteigen wollten. Ich eilte vor zu ihm und zeigte ihm auf der Wanderkarte, wo wir eigentlich hin wollten. Ich glaube, beim Busfahrer war der Schock noch größer als bei uns! Umkehren geht nicht als Linienbus, d.h. Sitzenbleiben bis zum Linienende, sprich Endstation Bovec, ca. 50 km vom Startpunkt entfernt und ein Pass mit 50 Spitzkehren dazwischen! Als dieser Sachverhalt allen bewusst wurde, kam bei einigen doch etwas Panik auf und manche befürchteten, dass sie evtl. an diesem Tag gar nicht mehr in unser Hotel kämen. Andere dagegen sahen das weniger dramatisch an und meinten, so sehen wir bei dieser Bergwoche auch noch das wunderschöne Socatal, das „vordere Fenster“, die schönen Orte wie Soca, Trenta etc. Nach einer kurzen Pause in Bovec ging es dann denselben Weg wieder zurück, die Leute wurden ruhiger, weil aufregen bringt halt auch nichts! Und für eine 3,5h Busreise für nur € 1,70, das gibt’s nicht alle Tage! Nach weiteren 50 Spitzkehren über den Pass kamen wir dann wieder am Startpunkt an! Alle waren sehr erleichtert, der Busfahrer genauso wie wir! Helmut erwartete uns schon mit seinem Bus und brachte uns gut zurück ins Hotel – danke Helmut!
Als Wanderleiter übernehme ich natürlich die Verantwortung für dieses Missgeschick und entschuldige mich nochmals für die Unannehmlichkeiten (erhöhter Druck auf die Blase, Übelkeit durch die 100 Spitzkehren etc.), die bei einigen von uns entstanden sind und werde in Zukunft bei offensichtlichen Verständigungsproblemen, den Zielort noch genau auf der Karte zeigen!
Nasvidenje Hans