Stadtradeln 2023 – Alpenverein Burghausen erzielt Platz 1

Einen tollen Erfolg kann das Team des DAV Burghausen bei der Aktion Stadtradeln verbuchen.
Von Freitag, 01.09. bis Donnerstag, 21.09.2023 ging der Alpenverein Burghausen erstmals an den Start und errang mit 6963 km auf Anhieb Platz 1 der Teamwertung innerhalb der Stadt Burghausen, mit deutlichem Abstand zum Zweitplatzierten.
Insgesamt 19 Aktive sammelten für den Burghauser Alpenverein eifrig Kilometer. – herzlichen Dank!
Fleißigster Radler innerhalb des Alpenverein Burghausen war Thomas Wimmer mit über 917 km.
Im Landkreis Altötting erreichte der Alpenverein Burghausen einen respektablen 13. Platz.

Bereits seit 2008 existiert die Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN, ein Wettbewerb, bei dem man 3 Wochen lang in die Pedale tritt für mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in seiner Kommune. Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es primär um Spaß am Fahrradfahren und darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Seit vielen Jahren beteiligen sich der Landkreis Altötting und auch die Stadt Burghausen an dieser Kampagne.

Karin und Heiner auf (Rad-) Tour

Auch in diesem Jahr waren Heiner und Karin Biermann wieder auf großer Tour mit dem Rad unterwegs. Hier ihr Kurzbericht.

Unsere Fahrradtour 2023 führte uns rund um Deutschland. Der Start war am 11. Mai 2023 in Burghausen. Wir fuhren am Inn entlang über Schärding nach Passau und von dort hinauf in den Bayrischen Wald zur Quelle der Kalten Moldau. Von hier es ging es nach Tschechien entlang dem Moldauradweg bis nach Prag. Das nächste Ziel war die Quelle der Elbe nahe der Spíndler Mühle. Leider konnten wir sie nicht vor dem Saisonbeginn erreichen. Nun fuhren wir den Elberadweg über Dresden und der Lutherstadt Wittenberg entlang bis nach Hamburg. Von dort führten uns kleinere Radwege über Bremen, Quakenbrück und Holland nach Emmerich am Rhein. Hier starteten wir mit unserer Tour den Rhein-Weg über Worm und Straßburg bis nach Basel und aufwärts über den Rheinfall von Schaffhausen bis nach Konstanz. Um nicht auf dem viel befahrenen Radweg am Bodensee unterwegs sein zu müssen, entschieden wir uns für eine herrliche Schifffahrt auf dem Bodensee nach Lindau. Der „Merian“ Zug brachte uns am 19. Juli 2023  nach München und die Deutsche Bahn über Mühldorf nach Marktl, und für die letzten 12 Km nach Burghausen waren unsere Fahrräder erneut im Einsatz.

Dies war eine Tour über 69 Tage,  3300 Kilometer und 16.100 Höhenmeter mit nur 2 Tage Regenwetter …. und wir haben es geschafft!

Karin und Heiner Biermann

Mit den Kletter-Oldies aufs Pflughörndl

Die Kletter-Oldies treffen sich regelmäßig dienstags und donnerstags ab 9°° in der Burghauser Kletterhalle. Ab und an, wenn das Wetter passt, rücken sie auch aus, um Hand an die Felsen zu legen. Am 23. August war es wieder so weit. Aufgrund der angesagten 34°C im Schatten hatte Wolfgang das Pflughörndl überm Endstal in den Berchtesgadener Alpen als spontanes Ziel ausgegeben und sieben Kletter-Oldies folgten seinem Aufruf.

CO2-sparsam mit zwei Autos geht es frühmorgens zur Scharitzkehlalm. Von dort aus sieht man bereits das Ziel keck über den berühmten Westabstürzen des Göllstocks aufragen. Zuerst folgen wir der Kiesstraße. Sobald man den Weg zu den Göll-Westwänden erreicht, zweigt schon bald rechts ein unscheinbares Steiglein ab. Diesem folgen wir steil bergauf durch Buchenwald bis es nach rechts, teilweise auch absteigend ausgesetzt (Stellen bis II) ins Pflugtal führt. Danach heißt es aufpassen, um die Wegführung nicht zu verlieren, denn die Farbkleckse der Markierung sind schon arg verblasst. Entlang im Schatten der imposanten Nordabstürze von Dürreck und Alpltalköpfe erreichen wir nach rund 2 Stunden Gehzeit und 1000 hm das Pflugschartl. Von hier aus ist der Blick auf unser Ziel, das Pflughörndl, fast atemberaubend und man fragt sich nervös, wie man denn diesen exponierten Turm im II. und III. Schwierigkeitsgrad erklimmen kann. Doch Wolfgang und Stefan kennen die Route bereits und so können wir genussvoll über die Nordseite zum Gipfelkreuz hochklettern.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mit herrlichem Rundumblick über den Berchtesgadener Kessel zu Watzmann, Hochkalter, Reiteralm, Lattengebirge und Untersberg seilen wir uns wieder zum Pflugschartl ab und queren auf den Steig, der durchs Alpltal zum Hohen Göll führt. Das Alpltal – den meisten von uns aus der Skitourenzeit wohl bekannten – ist jetzt für uns im Abstieg leider deutlich beschwerlicher als im Winter mit Skiern. Aber die Zeit des Abstiegs verkürzen wir uns mit Geschichten und Erlebnissen, wie wir diesen oder jenen Hang bei Pulver oder Firn im Frühjahr gemeistert hatten.

Am Ausgang des Alpltals müssen wir die Fahrstraße zurück nach Scharitzkehl marschieren. Dort hat allerdings Klaus eine faustdicke Überraschung für uns parat: er zaubert aus einer Kühlbox im Kofferraum für jeden ein eiskaltes Bier hervor und das bei 30°C im Schatten. Das ist der krönende Abschluss einer tollen Kletter-Oldie-Tour.

Erste Bergbus-Tour des DAV-Burghausen

Sulden 2023: Suldenspitze, Zebru, Cevedale, vom 14.07.203 bis 18.07.2023

Pünktlich um 14 Uhr fuhren wir am Bahnhof Burghausen mit dem AV-Bus los Richtung Sulden. Um 19 Uhr kamen wir am Hotel  Robert an, welches von Markus geführt wird. Hier gabs dann bald, die von Silke ersehnten Schlutzkrapfen.

Am Samstag nahmen wir die Seilbahn zur  Schaubachhütte. Bald war der Suldenferner erreicht über den wir zur Suldenspitze aufstiegen.

 

Zügig erreichten wir die desolate Casati Hütte zum kleinen Päuschen wo der Weg weiter führte ins Val Cedec zum Rifugio Pizzini-Frattola: Eine sehr angenehme Unterkunft mit freundlichem Wirt und gutem Essen.

Früh waren wir am nächsten Tag unterwegs um über den Zebru-Gletscher zum Col Pale Rosse 3375 m und weiter über den Bergwerksgletscher „ghiacciaio della miniera“ zum Bergwerksgipfel „cima della miniera“ aufzusteigen.

Der Aufstieg dorthin war überaus schottrig. Tatsächlich ähnlich der Abraumhalde eines Bergwerks. Dafür ging’s auf der anderen Seite auf dem Schotter flott nach unten.

Schließlich schnallten wir nochmal die Steigeisen an und abwärts führt der Weg über den Gletscher zum Rifugio Quinto Alpini.

Der Zebru Gletscher sah uns am nächsten Morgen schon sehr früh.

Am Fuß des Zebru angekommen, standen wir an  der überaus steinschlaggefährdeten schwarzen Eiswand (eigentlich der Normalweg). So versuchten wir es weiter unten am Grat. Hier war es jedoch überaus brüchig und quasi ungangbar. Daher verzichteten wir auf den Gipfel und beschlossen eine Rast am Hochjochbiwak 3535 m.

Zurück führte derselbe Weg.

Am Rifugio Quinto Alpini machten wir eine ausgiebige Mittagsrast bevor wir uns auf den weiteren langen Weg  zurück zur Pizzini Hütten machten. Der führte uns über den Zebru-Pass 3005 m.

Am nächsten Morgen gab es um 4 Uhr Frühstück und anschließend zogen wir in Richtung Cevedale. Zu dieser Zeit konnte man an der Königsspitze schon die Sitrnlampengeher auf halber Höhe sehen.  

Wir kamen jedoch auch zügig voran und standen um 9 Uhr auf dem Gipfel des Monte Cevedale 3769 m. Das Wetter war bestens, allerdings bließ ein eisiger Wind.

Wigg verlegte zum Abstieg ein Fixseil über eine Blankeisplatte um uns den Abstieg zu erleichtern.

Bald waren wir zurück an der Casatti Hütte 3269 m. Anschließend gings wieder bergauf zur Suldenspitze und über den Suldenferner runter zur Seilbahnstation. Dort waren wir um ca. 13 Uhr. Nach der Mittagspause der Seilbahn schwebten wir mit ihr nach unten.

Bei der Rückreise Richtung Reschenpass sahen wir schon die Schlechtwetterfront nahen. So standen wir wiederholt im Stau wegen umgestürzter Bäume.

Also immer rechtzeitig runter vom Berg!

Vielen Dank an unsere Guides: Wigg, Eva und Silke.

Schön war’s wieder mal.

(Text: Wolfgang Ermer, Bilder: Wolfgang Ermer, Monika Hofmeister)

Erste-Hilfe-Kurs für Fachübungsleiter

Ende April fanden sich 12 Aktive des DAV Burghausen in der Geschäftsstelle von  BRK und Bergwacht in Altötting ein. Das Ziel war, die Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen und diese auch in Praxisübungen zu vertiefen.

Am Samstag lehrte uns Hans Battinger sehr vieles, was in jedem „handelsüblichen“ Kurs wohl auch vermittelt wird. Sowohl gesetzliche Grundlagen, Rettungskette, wie auch Praxisübungen zu Verbänden, Lebensrettender Sofortmaßnahmen konnte er uns vermitteln. Hans greift auf einen unglaublich großen Erfahrungsschatz zurück, womit er uns alles hautnah mit der ein oder anderen Anekdote nahe gebracht hat.

Am Sonntag war der „Praxistag im Gelände“ geplant. Das ursprüngliche Vorhaben, diese Übungen in den Berchtesgadener Bergen durchzuführen, hatten wir dann aus ökologischen und auch wetterbedingten Gründen abgeändert: Wir fuhren kurzerhand nach Raitenhaslach. Der Salzachhang überzeugte uns von einem durchaus passablen Bergcharakter.

Nun war es an uns, auszuprobieren, welche Herausforderungen sich stellen, z. B. einen Verunfallten aus dem Absturzgelände zu bergen. Wie bringe ich einen Bewusstlosen in die Stabile Seitenlage, ohne dass er vom Berg kugelt oder der Erstelfer selbst sich in Gefahr bringt? Wie schütze  ich den Verletzen bei Wind und Regen vor dem Auskühlen? uvm

Hier stellten wir sehr schnell fest, dass sich gleich ganz andere Herausforderungen ergeben, wenn man gezwungen ist, im abgelegenen Gelände zu handeln. Da gibt es plötzlich Herausforderungen, die sich im Übungsraum gar nicht stellen.

Eine große Herausforderung stellte sich noch zum Ende des Kurses: Welcher Wirt der Umgebung hat noch spontan Platz für uns? Schließlich durften wir uns aufgrund der überraschenden glücklichen Wetterwendung noch kurzfristig im Klostergarten Raitenhaslach nieder lassen und das Wochenende ausklingen lassen.

Vielen Dank lieber Hans, für die zwei lehrreichen informativen Tage. Es hat großen Spass gemacht. Und ich behaupte, ich kann für alle sprechen, dass wir viel mitgenommen haben.