Watzmann Wiederroute
26.09.2023 Bergwanderung der Kletter-Oldies

Kurz vor 4.30 stand Helmut schon in Kastl vor der Haustür. Schnell das Stollenrad montiert
und schon ging´s los Richtung Berchtesgaden. So gegen 6 Uhr kamen wir am Parkplatz Hammerstiel an.
Noch wären wir die Räder vom Träger nahmen kamen auch die vier andern Mitgeher an.
Fritz B. und Stefan verzichteten Dank überragender Kraftreserven auf die Unterstützung von EON.
Zügig kamen wir voran. Jedoch gab das Leihrad von Fritz M. schon vor der Benzinkurve auf.
Motorschaden. Dennoch waren wir vier um 7 Uhr in Kühroint.
Wir gingen schon mal los, da die anderen zwei uns ja eh bald einholen würden. Bald war der Abzweig ins Kar erreicht und wir stiegen durch lichten Lärchenwald hoch. Geradewegs auf die Jungfrau zu und dann nach rechts zum Watzmanngletscher.
Dann allerdings folgte der beschwerlichste Teil der Tour, der Aufstieg über den elenden Schuttkegel der zum Beginn der Rampe führt.
Oben machten wir erstmal etwas Rast. Die Helme hatten wir schon vorher aufgesetzt. Wo es einen
Schuttkegel gibt, kommt auch Schutt runter.
Wir blieben von Steinschlag unbehelligt und stiegen die Rampe hoch. Erst am Grund der unteren gelben Verschneidung,
dann in die rechte Flanke wechselnd und zum Ausstieg wieder in die etwas brüchige Verschneidung.
Dann folgte die längere leicht fallende Querung nach Norden zum Anfang des Wiederbandes.
Es ist immer wieder faszinierend auf dieses Riesenband zu treten. Bis zu 50 m breit zieht es hinauf,
von Wasserrillen durchfurcht. Gangbar ist es überall, die Reibung ist ausreichend gut. Nur sollte man schon auf die rauen Stellen treten.
Der ständig vorhandene Schneekeil in Bandmitte ließ sich problemlos links umgehen.
Bald war der Bandwächter erreicht, den wir links umgingen. Von der Kanzel hat man einen prächtigen Blick
runter zum Königs- und Obersee und die umliegenden Berge: Hohes Brett, Fagstein, Hohes
Laafeld und Kahlersberg, Teufelshörner, Funtenseetauern. Auch ein Ende des Funtensees war zu
sehen.
Gleich hinter dem Bandwächter geht es eine Rinne hoch. Dann durch ein schönes Felsenfenster
auf ein sehr schmales Band welches fast bis zu einer sperrenden Felsstufe verfolgt wird.
Dort steigt man über gut gestuftes Gelände hoch und steht dann am Beginn eines weiteren Bandes
welches zum Ende hin sehr schmal um den linken Felssporn führt.
Danach steigt man eine Rampe hoch und folgt dann ansteigend den schmalen Bändern die Richtung
des Watzmanngrates ansteigend nach oben ziehen. Schließlich folgt der Anstieg zur Mittelspitze.
Hier hat man die Wahl zwischen einer grässlichen Schuttrinne oder dem gut griffigen Rücken der
etwa im dritten Schwierigkeitsgrad zur Mittelspitze hochzieht.
Die Wahl fiel uns leicht und bald standen wir am Gipfel: 12 Uhr.
Nach einer halben Stunde Pause machten wir uns auf den Weg zum Hocheck.
Dann führt der Weg weiter über das schottrige Gelände runter zum Watzmannhaus.
Wo wir unseren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung bringen konnten bevor es uns weiter auf dem Falzsteig zurück nach Kühroint zog.
Wo wir so gegen 16 Uhr einliefen.
Nach ausgiebiger Pause ging´s in flotter Fahrt zurück nach Hammerstiel.
Schön war´s wieder mal.