Schneeschuhkurs auf der Kelchalm

In kleinem Kreis (4 Teilnehmer und Angelika als Leiterin) machten wir uns am Dreikönigstag auf den Weg in die Kitzbühler Alpen zum zweitägigen Schneeschuhkurs inkl. Lawinenkunde. Der anfängliche Regen konnte die Laune nicht verderben, er ist im Laufe der Fahrt in Schnee übergegangen . Schneefall hat uns dann auch das ganze Wochenende begleitet. 60 cm neuer Pulverschnee waren die perfekte Grundlage für unsere Aktivitäten. Die Schneeschuhe konnten wir schon beim Aufstieg zur Bochumer Hütte (Kelchalm) anlegen. Nach Stärkung auf der Hütte hat Angelika Grundlagen zur Lawinenkunde vermittelt. Auf einer kleinen Nachmittagstour haben wir uns bei einer praktischen Übung mit der LVS-Ausrüstung vertraut gemacht. Ein gemütlicher Abend in der Bochumer Hütte (ein uriges Bergwerks-Knappenhaus) rundete den ersten Tag wunderbar ab. Auch am zweiten Tag hielt der Schneefall an, die Sicht war damit leider sehr eingeschränkt. Nach Studium und Interpretation des aktuellen Lawinen-Lageberichts haben wir uns durch tiefen Schnee auf den fast 2000 m hohen Rauber gekämpft und die Schneeschuhtechnik hoch und runter ausgiebig geübt. Nach kurzem Boxenstopp in der Bochumer Hütte zum Kaiserschmarrn-Essen erfolgte der Abstieg ins Tal. Es dämmerte schon, als wir das Auto aus dem Schnee gegraben und bei anhaltendem Schneefall die Rückfahrt angetreten haben.
Es war ein sehr intensives Wochenende mit vielen fachlichen Informationen, bester Stimmung in der Gruppe und guten Gesprächen in der empfehlenswerten Kelchalm. Die Veranstaltung hat eindeutig Lust auf mehr gemacht. Wir sind gut gerüstet und das war für uns alle sicher nicht die letzte Schneeschuhtour!
Ein herzliches Dankeschön an Angelika für die perfekte Organisation/Durchführung, an Stefan als Fahrer bei widrigen Straßenverhältnissen und an die ganze Gruppe für das tolle Miteinander!

Bericht: Thomas Wokusch
Fotos: Coco Zhang, Stefan Seidel

Wanderung um Berchtesgaden mit Christkindlmarkt

Nachdem an dem geplanten Dienstag das Wetter regnerisch war, fuhren 12 Alpenwanderer eine Woche später und bei strahlendem Sonnenschein mit dem AV-Mobil und einem Privat-KFZ nach Berchtesgaden. Nach einem kurzen aber aussichtsreichen Aufstieg erreichten wir den Gipfel des Kälberstein mit der schönen Kapelle. Anschließend bestiegen wir noch den Lockstein und genossen dort den herrlichen Blick auf die Berge um den Berchtesgadner Kessel und die Stadt. Entlang eines Laterndlweges stiegen wir hinunter zum Adventsmarkt, der sich vom Schlossplatz mit verstreuten Buden durch die kleinen Marktgassen zog. Dort stärkten wir uns bei “Bayern-Döner” und Glühwein und erlebten das Weihnachtsschießen der Berchtesgadener Böllerschützen. Nach einem erlebnisreichen Berchtesgadenbesuch traten wir die Heimreise an.
Harald Wagner

Das Programm 2024 ist Online

Weihnachtsfeier der Jugend

Die Weihnachtsfeier der Jugendgruppen von der JDAV Burghausen am 13.12.2023 hat wie immer sehr schöne Eindrücke hinterlassen. Neben Punschflecken vor allem auch emotionaler Art.

Eltern und Gruppenkinder wurden durch Waffeln und Punsch in der gemütlichen Lounge des Freizeitheims bestens versorgt. Vielen Dank hierbei wieder für die zahlreichen Plätzchenspenden. Platz zum Spielen und Toben bietet das großzügige Wohnzimmer.

Freundlicherweise hat sich der Nikolaus auch wieder Zeit für uns genommen. So manches Gruppenkind hatte wohl ein paar strenge Worte nötig, andere ein konstruktives Lob. Geschenke hat’s aber für alle gegeben und es wurde im Nachhinein auch kein Kind vermisst.

Abgerundet wurde die Feier zum Schluss durch große Motivation bei den Gruppenspielen. Wo gibt’s sonst auch schon die Reise nach Jerusalem mit Musik vom Flügel?

Vielen Dank an das Freizeitheim Burghausen, alle fleißigen Jugendleiter und vor allem an den Nikolaus.

Trostberger Bouldercup 2023

Die Burghausener Jugend hat sich dieses Jahr gut auf den Trostberger Bouldercup vorbereitet. Ca. 25 Kinder von vielen verschiedenen Jugendgruppen wurden angemeldet und haben hart trainiert. Dann kam die größte Herausforderung von einer ganz anderen Seite – von oben. Die Hälfte der Burghauser Jugend blieb im Schnee stecken. Letztendlich blieben ca. 10 Kinder von den Adrenalinmonkeys, Kletterninjas und Kampfzwergen sowie die Geheimwaffe Benno, der mit 15 Jahren schon als Jugendleiter tätig ist. Trotzdem waren alle Altersgruppen vertreten und wie immer gab es eine rechte Gaudi. Das Ganze wurde passend dadurch abgerundet, dass Benno in einem spektakulären Finale den zweiten Platz vom Jugendfinale abräumte.

BANFF 2024

Bergwoche 2023 Oberpinzgau

Bergwanderwoche 2023 in Oberpinzgau

Unser Ziel war, wie schon vor 2 Jahren, Bramberg am Wildkogel. Damals war das Wetter nicht das Beste, aber das Hotel hat uns so gut gefallen, dass 44 Berg – und Wanderfreunde wieder in Fahrgemeinschaften am Samstag zum Hotel „Senningerbräu“ fuhren!

Am Anreisetag war das Wetter sonnig und Einige nutzten diesen Tag gleich, um mit der Smaragd-Seilbahn den Wildkogel zu erklimmen. Als am Nachmittag immer mehr von uns eintrudelten, ging es beim Wiedersehen im Biergarten des Hotels lustig und ausgelassen zu und Kaffee und das erste Bier schmeckten hervorragend.

Am Abend begrüßte der Organisator und Wanderleiter Harald die Teilnehmer und stellte die weiteren WanderleiterSabine, Arthur, Jutta und Hans vor. Alle waren voller Vorfreude und gespannt auf die Bergtouren.

Und was sollen wir Euch schreiben – der Wettergott hatte auch in diesem Jahr wieder viel Regen für uns.

Harald hatte im Vorfeld die Touren für verschiedenen Schwierigkeitsgruppen ausgearbeitet und musste viele Änderungen vornehmen. Die Wanderleiter mussten flexibel und spontan agieren und jeden Abend wurde neu geplant.

Der Sonntag begann gleich mit Regen. Die Enttäuschung konnte man in allen Gesichtern sehen. Wir wollten uns aber nicht unterkriegen lassen und nahmen die geplanten Wanderungen in Angriff. Ziele waren der Große Rettenstein, der Wildkogel, der Gernkogel und das Habachtal.

Am Ende des Tages freuten sich alle, dass sie nach so einem feucht-nassen Tag den Wellness-Bereich, die Sauna und das Dampfbad im Hotel nutzen konnten.

Der Montag musste wetterbedingt zum Kultur- und Ruhetag erklärt werden. Nach einem gemütlicheren Frühstück ließen Einige den Tag ruhiger angehen und fuhren in das Nationalparkzentrum in Mittersill. Andere besuchten das Smaragdmuseum in Bramberg oder das Mineralienmuseum in Wald/Pinzgau. Wieder Andere nutzten die Wellnesseinrichtungen, welche ausnahmsweise schon ab Mittag geöffnet wurden.

Der Dienstag und Mittwoch bescherte uns immer noch Nässe von oben und so waren die Krimmler Wasserfälle ein gutes Ziel. Interessant war der Besuch des Kupfer-Schaubergwerks Hochfeld im Untersulzbachtal. Eine weitere Gruppe meisterte den Weg zur Neuen Fürther Hütte, der Länge wegen mit Taxiunterstützung.

Einige Teilstücke des Bachlehrweges im Hollersbachtal waren wegen Unwetterschäden gesperrt bzw. verlegt. Die Einkehr in die Senningerbräualm ließ sich aber gut zu Fuß erreichen.

Für eine weitere Gruppe führte der Weg von der Duxer Alm zum Plattenkogel mit Abstieg zur Gletscherblick Alm. Bei schönem Wetter hätte man den Blick zum Gletscher genießen können, aber das Glück hatten wir leider nicht. Im Obersulzbachtal startete eine Tour von Neukirchen in Richtung Blausee zur Berndlhütte.

Ab Donnerstag kam die Wetterbesserung. Das hob die Stimmung natürlich enorm!

Somit konnten in unterschiedlichen Gruppen Gipfel gestürmt werden wie Frühmessergipfel, Speikkogel und Geige, Plättachsee, Geißstein und Roßgruberkogel.

Am Freitag endlich ein strahlend blauer Himmel! Einige Teilnehmer fuhren über die alte Gerlosstraße zur Talstation Königsleiten. Ziele waren der Falschriedl oder der Ochsenkopf. Auf dem Rückweg stiegen alle zur Königsleitenspitze auf und im Restaurant „Gipfeltreffen“ gab es Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier, bevor es wieder in `s Tal ging.

Die Wanderung am Quellfluss der Salzach entlang zum Ostgipfel des Salzachgeier stieß auf großes Interesse und war eine Wiederholungstour von 2021.

Eine Herausforderung war die Tour vom Parkplatz Hopffeldboden zum Seebachsee und zurück über die Poschalm.

Am Abreisetag fuhr ein Großteil der Teilnehmer in`s Stubachtal und dort gab es noch eine besondere Herausforderung, welche von Allen mit Bravour gemeistert wurde.

Wegen Unwetterschäden war der 1. Teil der Seilbahn am Enzinger Boden außer Betrieb und so wurde zur Mittelstation aufgestiegen, um von hier mit der Seilbahn zum Weißsee und zur Rudolfshütte zu gelangen.

Einige fuhren von dort mit dem Sessellift noch ein Stück höher zur Medelzlacke und stiegen auf den Gipfel des Medelzkopf, bevor Alle wieder die Heimfahrt antraten.

Es war wieder eine gelungene und schöne Bergwoche und die Nächste ist bereits in Planung. Soviel sei verraten – Ziel ist das Gebiet Oberkrain in Slowenien.

Harald und Angelika Wagner

Nockstein

Der September hat uns dieses Jahr wieder mit gutem Wetter beschenkt und so ist die Nockstein Tour am 17.09.2023 sehr gut gelungen und die Kinder konnten viel kraxeln und auch viele Engelchen finden.

Entbuschungsaktion am Innhorn bei Marktl

Bei schönstem Herbstwetter und mit einem grandiosen Blick auf das Alpenvorland haben Mitglieder des DAV Burghausen und der Bergwacht Altötting unter der kundigen Anleitung von Ludwig Meier aus Marktl, der für den Landschaftspflegeverband Altötting tätig ist, Bereiche des Innhorns entbuscht. Das Innhorn stellt durch sein steiles Gelände (45 Grad) und die heiße Südexposition einen  Extremlebensraum dar, auf dem nur spezialisierte und damit seltene Pflanzen und Tiere überleben.

Die Randbereiche wurde in den letzten Jahren nicht gemäht. Hier breiteten sich im Laufe der Zeit Waldrebe, Brombeere und kleine Büsche und Bäume aus, die den Boden verschatten. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren nahm stark ab. Mit Scheren und kleinen Sägen bewaffnet machten wir uns daher daran, in einem Teilbereich das Gestrüpp zu entfernen. Nach gut zwei Stunden schweißtreibender Arbeit war es geschafft. Jetzt können sich hier wieder der im Landkreis seltene klebrige Salbei und andere licht- und wärmeliebende Pflanzen und Insekten ansiedeln. Dorothea Friemel

Überschreitung der Watzmannfrau mit den Kletter-Oldies

Der Altweibersommer neigt sich dem Ende zu, die Bäume in den Bergen färben sich bereits rotgelb und die Hütten und Almen bereiten sich auf den Winterschlaf vor. Bevor Schnee anspruchsvollere Touren an den höheren Bergen der Bayerischen Alpen beeinträchtigt, rücken vier Burghauser Kletter-Oldies am 11. Oktober nochmal zu einer alpinen Klettertour aus – zur Überschreitung der Watzmannfrau. Die gewählte Route im Aufstieg über den Südwestgrat ist alpin abgesichert und an der schwierigsten Stelle mit IV+ bewertet. Der Abstieg soll über den Ostgrat zum Mooslahnerkopf erfolgen.
Um vier Uhr läutet der Wecker, denn Wolfgang holt mich um 4:40 ab. Im Schein der Stirnlampen werden Mountainbikes und Gepäck am Parkplatz Hammerstiel hergerichtet und um 6:15 strampeln wir los in den anbrechenden Tag Richtung Kührointalmen. Die drei Kameraden ziehen den Oldie-Joker, spricht das eBike, ich darf noch ohne Unterstützung die Tretkurbeln drücken. An den Schappachalmen kann ich beim einsamen Hochtreten beobachten, wie die Sonne soeben beginnt, über dem Watzmannkar die Spitzen der Gipfel gelborange einzufärben. Es dauert dann doch bis ins obere Watzmannkar, bis ich zur eBike-Fraktion kurz vorm Anstieg zum 1. Watzmannkind und der Watzmannscharte aufschließe. Dort steigt ein erhabenes Glücksgefühl in uns auf – wir stehen erstmalig heute in der wärmenden Sonne und haben einen großartigen Blick tief hinter zum Königsee mit St. Bartholomä sowie hinüber zu unserem Kletterziel, dem Südwestgrat auf die Watzmannfrau.
Den Gratbeginn meistern wir noch ungesichert. Nachdem sich die Kletterstellen zum oberen 2. und 3. Grad steigern und der erste Haken auftaucht, legen wir die Kletterausrüstung an und bilden zwei Seilschaften. Genussvoll klettern wir in der Sonne, das eine oder andere Köpfl zum Zwischensichern mit Bandschlingen nutzend. Dabei bleibt ausreichend Zeit, die herrliche Gebirgsumgebung zu bewundern. Der Blick schweift über das Watzmannkar und die Watzmankinder zu den Ostabstürzen des Watzmanns, zum Watzmannhaus, der Schlafenden Hexe und zum Untersberg. Tief unten sehen wir die Schiffe lautlos durch den Königsee gleiten. Gegen Mittag erreichen wir den Gipfel.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast nehmen wir den Abstieg über den Ostgrat zum Mooslahnerkopf in Angriff. Dies stellt sich als mühsames Unterfangen heraus. Zuletzt geht es sogar noch mehrmals aufwärts, um einige Grattürme vorm Mooslahner zu überwinden. Dessen nordseitiger Abstieg ist feucht und etwas schmierig. Noch rechtzeitig erreichen wir die Kührointalm, um das Bier in der Nachmittagssonne genießen zu können. Die Abfahrt zum Auto ist dann das i-Tüpfelchen einer wieder mal famosen Kletter-Oldie-Tour.

Text: Stefan Oberneder
Bilder: Hans Gradischnig, Wolfgang Ermer, Stefan Oberneder